EDAG-Azubis gewinnen Preise

Mirko Betz wird Sechster auf der Berufsweltmeisterschaft in Abu Dhabi

v.l.: Stefan Gensler, Maximilian Knacke, Mikro Betz, Vincent Wicker, Thomas Aukamm und Christoph Horvath
Fotos: Leyla Rommel

16.12.2017 / FULDA - Bei der Weltmeisterschaft der Berufe teilnehmen und dann auch noch einen der vordersten Plätze belegen: Dies ist dem 21-jährigen Mirko Betz aus Flieden gelungen. Der Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker der EDAG setzte sich bei den diesjährigen Meisterschaften in Abu Dhabi gegen 23 internationale Teilnehmer durch und schaffte es auf den sechsten Platz. Auch sein Kollege Maximilian Knacker kann in diesem Jahr auf einen Erfolg zurückblicken: Der 19-Jährige wurde Bundessieger beim Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks.



„Ich war überrascht von der großen Aufmerksam, die die Weltmeisterschaft erregte“, sagt Betz rückblickend auf der Pressekonferenz am Freitagnachmittag. Als Teilnehmer habe man während des Wettbewerbs jeden Tag neue Übungen und Fahrzeuge bekommen, an denen man Aufgaben lösen musste. „Zu Beginn des Wettbewerbs war die Anspannung schon sehr groß, im Hinterkopf hatte man immer den Zeitdruck. Doch sobald man mit den Aufgaben begonnen hat, stand die Prüfung eher im Hintergrund und man konnte seine gesamte Konzentration voll auf die Arbeit legen.“

In der Zeit in Abu Dhabi seien auch viele Freundschaften entstanden. „Besonders interessant waren der Besuch einer Moschee sowie ein Nachmittag in der Wüste“, sagt Betz. „Einzig das Wetter war manchmal ein wenig anstrengend: Man hat sich von Klimaanlage zu Klimaanlage gerettet.“ Eine besondere Stütze war ihm in der Zeit sein Coach Vincent Wicker. „Der Leistungsdruck war deutlich zu spüren und die Herausforderungen nicht immer einfach“, sagt dieser. „Zum Teil haben manchmal wichtige Voraussetzungen zur Ausführung der Aufgaben gefehlt, beispielsweise fehlten Karosserieteile, die erst während des Wettbewerbs geliefert wurden. Mirko hat diese Herausforderungen jedoch sehr gut gemeistert und seinen sechsten Platz gerechtfertigt verdient.“

Auch Maximilian Knacker kann sich zufrieden zeigen. „Während des Wettbewerbs mussten wir Teile schweißen, Türen ausbeulen oder bei Elektrikaufgaben Fehler suchen und beheben. Die Zeit war knapp, man hatte auch keinen Coach zur Seite“, berichtet der Bundessieger. Ein bisschen überrascht über seinen Sieg sei er schon gewesen. „Meine Mitstreiter waren alle sehr gut“, sagt Knacker. „Aber wie es aussieht, hat es für mich gereicht.“

Auf die Frage, weshalb gerade ehemalige Azubis der EDAG so erfolgreich seien, antwortet Stefan Gensler, Ausbildungsleiter für Fahrzeugbau: „Wir haben eine Vollzeitausbildung. Bevor wir unsere Auszubildenden übernehmen, geben wir den Bewerbern kleine Aufgaben und Arbeiten, um zu sehen, ob derjenige auch wirklich für den handwerklichen Bereich geeignet ist.“ Meist würden vorher auch Schülerpraktika durchgeführt. „Wir wollen die Auszubildenden als Mitarbeiter gewinnen“, fügt Gensler hinzu.

Als Tipp für diejenigen, die gerade vor der Wahl des richtigen Ausbildungsberufes stehen, gibt Betz abschließend folgenden Tipp: „Das Wichtigste ist, dass einem der Beruf Spaß macht. Am besten absolviert man vorher ein Praktikum, um auszuprobieren, ob er der Bereich einem auch tatsächlich liegt. Wenn man gerne an die Arbeit geht, hat man die richtige Entscheidung getroffen.“ (Leyla Rommel) +++

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