„Nicht mehr verkehrssicher“

Ende im Gelände: Stadt sperrt beliebte Abkürzung mit Erdhügeln

Anwohner Peter Böcken vor der Absperrung in der Haimbacher Straße.
Fotos: Matthias Witzel

14.12.2017 / FULDA - Zwei große Erdhügel beschäftigen seit Dienstag die Anwohner der Haimbacher Straße, versperren sie doch den Zugang zu einer kleinen Treppe, die direkt rechts der Wohnanlage „Neuenberg-Terrassen“, wo früher das Hotel „Europa“ stand, durch ein Wäldchen hinabführt und damit den kürzesten Weg zur benachbarten Haderwald-Siedlung jenseits des Tals darstellt. „Der Weg ist doch stark frequentiert: Ärzte, Apotheke, Sport - auch der Bus fährt im Münsterfeld vis-a-vis der ,Neuenberg-Terrassen'“, schrieb ON-Leserin Edith Uhl an die Redaktion. „Null Info. Einfach mal mit dem Lkw Erde abladen und fertig. Könnte OSTHESSEN|NEWS eventuell mal bei der Stadt nachfragen, warum dieser Verbindungsweg gesperrt wurde.“ Haben wir getan, uns die Sache aber zunächst vor Ort selbst angeschaut.



Beim Fotografieren der Treppe spricht uns gleich Peter Böcken an, der in den „Neuenberg-Terrassen“ ein Penthouse mit herrlichem Weitblick bewohnt. Auch ihm erschließt sich die Sperrung nicht wirklich. „Die Treppe wurde von ganz vielen benutzt“, bestätigt er. Jetzt müsse man um den ganzen Wohnkomplex herumlaufen. „Das sind schon ein paar hundert Meter Umweg. Am meisten aber ärgert mich, dass jetzt jeder durch die Wohnanlage läuft, der hier gar nichts verloren hat.“

Die Stadt Fulda begründet die Sperrung auf ON-Nachfrage damit, dass „die Treppen-Fußweg-Verbindung zwischen der Haimbacher Straße und der Herbsteiner Straße nicht mehr verkehrssicher ist. Deshalb hat die Stadt Fulda bereits im Sommer den Weg gesperrt.“ Die aufgestellten Sperrbaken seien jedoch - offenbar von Passanten - immer wieder beiseite geräumt oder umgestoßen worden. „Deshalb hat sich die Stadt entschlossen, den Weg - insbesondere mit Blick auf die zusätzlichen Gefahren auf der Treppe im Winter (Schnee, Eisglätte etc.) - jetzt wirkungsvoll zu sperren.“

Zudem sei auch die Beleuchtung des Weges abgestellt worden. „Als Ersatz steht ein gut begehbarer, barrierefreier Fahrweg in unmittelbarer Nähe zur Verfügung, der ebenfalls die Herbsteiner Straße mit der Haimbacher Straße verbindet und ohne große Umwege das problemlose Erreichen der Infrastruktureinrichtungen (Bushaltestelle, Apotheke, Bankfiliale etc.) ermöglicht.“ Über eine mögliche Sanierung des Treppenwegs sei noch nicht entschieden. (mw/pm) +++

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