Staatsanwaltschaft ermittelt

Umweltschaden: Tausende Liter Altöl ausgelaufen - Feuerwehr im Dauereinsatz


Fotos: Hans-Hubertus Braune

10.12.2017 / ALSFELD - Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule spricht von einer Umweltkatastrophe. Seit Freitagmorgen sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr Alsfeld und am Samstag weitere Kräfte aus den Stadtteilen im Einsatz, um mehrere tausend Liter Altöl aufzuhalten. Diese waren am Freitag aus einem Tanklaster in einem Alsfelder Gewerbegebiet ausgelaufen. Rund 5.000 Liter Altöl gelangten über die Kanalisation in den Krebsbach. Dieser mündet in die Schwalm.



Insgesamt sechs Ölsperren hat die Feuerwehr errichtet. Allein 100 Sack Bindemittel wurden bislang verbraucht, am Samstag wurde in Fulda Nachschub angefordert. "Das Trinkwasser ist nicht gefährdet", sagte Paule am Samstagnachmittag gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Er machte sich ebenso wie der Erste Kreisbeigeordnete des Vogelsbergkreises, Dr. Jens Mischak ein Bild von der Lage. Sie lobten das Engagement der ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die trotz eisiger Kälte die Ölsperren im Wasser anbringen.

Zur die Ursache, die zu dem Naturunglück führte, gibt es bislang noch keine genauen Erkenntnisse. Wie hessenschau.de meldet, sei wohl ein defektes Ventil an einem Tankfahrzeug der Auslöser. Auf dem Gelände einer Entsorgungsfirma konnte durch eine Wanne nur rund 3.000 Liter aufgefangen werden. Laut Paule ermittelt nun die Staatsanwaltschaft in Gießen.

Wie groß der Umweltschaden tatsächlich ist, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Laut Dr. Mischak kann sich kein Mitarbeiter der zuständigen Unteren Wasserschutzbehörde an ein ähnlich großen Ölaustritt erinnern.(Hans-Hubertus Braune) +++

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