Nachgedacht ... (250)
Adventsserie Teil 2 - Familienfest ?! ... - Gedanken von Christina Lander
Foto: privat
10.12.2017 / REGION -
In der nun angebrochenen Adventszeit kümmere ich mich in einer vierteiligen Serie um das Thema Advent und Weihnachten, denn ich weiß, dass viel Halbwissen und wenig Konkretes zu einem der wichtigsten Feste im Christentum kursieren. Fragt man auf dem Weihnachtsmarkt eine beliebige Menge an Menschen – auch ich habe das schon in einem Nachgedacht-Video im Jahr 2014 getan – was für sie Weihnachten bedeutet, dann gibt es eine Top-Drei, die da lautet: Besinnlichkeit, Familienfest, Geschenke. Genau diese Antworten möchte ich nun in einer Serie näher beleuchten. Alle vier Nachgedacht zusammen sollen auf das Thema einen neuen Blick schenken, die Texte werden sich ergänzen und angeschnittene Themen konkretisieren. Heute starten wir mit der ersten der drei Topantworten: Familienfest.
Wir werden gerade medial überschüttet: Lebensmitteldiscounter, Onlineshops und Werbung möchten uns das Weihnachtsgefühl mitverkaufen und ganz oben auf der Marketingliste steht: Emotionen wecken. Ein Lebensmittelmarkt punktet gerade mit einer Mutter, die auf ihren Sohn wartet, welcher sich auf dem Weg zum familiären Weihnachtsfest befindet. Zuhause warten alle auf den jungen Mann, der dann nach seiner Ankunft an einem reich gedeckten Tisch Platz nehmen und die Köstlichkeiten genießen darf, die während seiner Reise zubereitet wurden.
Die Werbung erfreut uns, ein Sohn kommt wieder nach Hause, die Familie ist an Weihnachten vereint. Das allein finde ich schon wirklich toll, aber es fehlt für mich einfach etwas. Weihnachten wird uns immer mehr als pompöses Fest verkauft, an dem das Styling, das Essen und die Atmosphäre perfekt sein müssen. Und im besten Fall ist das ein Tag, an dem die Familie sich wieder einmal trifft - man möchte mit seinen "Lieben" zusammen sein.
Was sollen denn nur Menschen sagen, die keine Familie zum Feiern haben? Gerade für die Einsamen, die Verletzten, die Traurigen ist Weihnachten das Fest aller Feste, weil da jemand für sie kommt, der ihre einsamen Herzen wieder erfüllen möchte. Nehmen wir uns doch einmal vor, uns an Weihnachten von dem kleinen Kind berühren zu lassen, um dann andere Menschen tief zu berühren. (CHRISTINA LANDER) +++