Im Volksmund "Werner-Tower"

Innenausbau am Hochhaus "Dalberg 7" läuft - B&B-Eröffnung wohl Ende März

Unübersehbar steht das in Fulda unter dem Namen "Werner-Tower" etablierte Hochhaus an der Dalbergstraße und harrt seiner endgültigen Fertigstellung.
Fotos (3): Marius Auth

07.12.2017 / FULDA - Unübersehbar steht das in Fulda unter dem Namen "Werner-Tower" etablierte Hochhaus an der Dalbergstraße und harrt seiner endgültigen Fertigstellung. Der als Firmensitz der in Kalbach ansässigen Werner Gruppe geplante 12-Millionen-Euro-Bau besticht nicht gerade durch äußere Schönheit: die homogene Klinkerfassade ist für die meisten Anwohner äußerst gewöhnungsbedürftig, Stadtbaurat Daniel Schreiner hat sich dagegen bereits lobend dazu geäußert. Das durch die vielen Funktionsneubauten sehr veränderte Straßenbild hat von Einheimischen schon den Spitznamen "Stalin-Allee" abbekommen. Schönheit liegt eben im Auge des Betrachters. 



Die Bezeichnung "Tower" ist angesichts der acht Geschosse und der niedrigeren Nebengebäude zwar nachvollziehbar, will dem Unternehmen aber so gar nicht gefallen. Stattdessen soll sich "Dalberg 7" als Bezeichnung des Gebäudes durchsetzen, wünscht sich jedenfalls Werner-Marketing-Chef Kai Diegelmann. Das auf dem ehemaligen Brachgelände entstandene Gebäude soll Firmensitz der Unternehmen Werner Holding und Werner Projektentwicklung werden. Zwei Etagen werden die Werner-Unternehmen für sich beanspruchen. Hotelgäste sollen in den Genuss eines besonderen Fulda-von-oben-Panoramas kommen, denn das neue B&B Hotel wird auf den oberen fünf Etagen residieren. "Sobald der Hotelbetrieb läuft, wird sich sowieso B&B als Name durchsetzen", meint Diegelmann. Außerdem wird das Fuldaer Anwaltsbüro Molnár & Bühler dort einziehen. Neun Zehntel der Nutzfläche, die pro Etage 440 m² beträgt, sei inzwischen vermietet, nur eine Teilfläche stehe noch zur Disposition, berichtet er aktuell. Ende des ersten Quartals 2018 sollen die ersten Mieter einziehen und auch der Hotelbetrieb könnte dann starten, wenn alles nach Plan läuft.

Nachdem die Fassade fertig ist und das Gerüst endgültig abgebaut wurde, laufe der innere Gebäudeausbau inzwischen auf Hochtouren. Zahlreiche Gewerke seien hier zurzeit auf unterschiedlichen Ebenen gleichzeitig beschäftigt. Offenbar liegen die Arbeiten im Zeitplan. Die Werner Projektentwicklung rechne weiterhin mit etwa zwei Jahren Gesamtbauzeit. Mit dem Objekt an dieser Stelle und dessen Ausprägung habe man sich bei Werner schon sehr lange befasst. Bereits vor fünf Jahren habe man erstmals intern die Idee eines Hochhauses diskutiert. "Dann hat es noch eine Zeitlang gedauert, bis man sich für die Architektur entschieden hat, die im städtebaulichen Wettbewerb als Favorit hervorgegangen war." Die "hochwertige Klinkerfassade" sei vor allem deshalb gewählt worden, weil ihre Optik nahezu unverwüstlich ist. "Wenn man weiß, wie empfindlich eine ganz helle Fassade ist, versteht man, dass das keine Option war." Bleibt abzuwarten, unter welchem Namen der Bau in die Fuldaer Stadtgeschichte eingehen wird. (Carla Ihle-Becker) +++

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