"Die Region zeigt Herz!"

Alle Jahre wieder: AIDS-Hilfe Fulda sammelt Spenden und klärt auf

OB Dr. Heiko Wingenfeld (links) bedankte sich bei den Mitarbeitern der AIDS-Hilfe Fulda für deren Engagement.
Fotos: Matthias Witzel

02.12.2017 / FULDA - Es ist ein guter Brauch, dass die AIDS-Hilfe Fulda immer am Welt-AIDS-Tag, also am 1. Dezember, in der Fuldaer Friedrichstraße nahe dem Weihnachtsmarkt einen Info-Stand aufbaut, die Passanten über die schwere Krankheit aufklärt und Spenden sammelt. Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld als Schirmherr des Vereins ließ es sich am Freitagmorgen nicht nehmen, die paar Schritte von seinem Arbeitsplatz im Stadtschloss Richtung Winterwald Unterm Heilig Kreuz zu nehmen, um sich bei den Mitarbeitern der AIDS-Hilfe persönlich für deren Engagement zu bedanken und einen Umschlag mit einer Finanzspritze für die Sammelbüchse zu überreichen.



"Die Zahl an Neuinfizierungen in Deutschland liegt bei 3.000", so der OB, "und man kann gar nicht genug auf dieses Thema aufmerksam machen." Die Mitarbeiter selbst wiesen darauf hin, dass AIDS zwar nicht heilbar, mittlerweile aber gut therapierbar sei, Erkrankte aber in ihrem Umfeld nach wie vor diskriminiert würden. Dagegen müsse immer wieder angearbeitet werden. Die Resonanz in der Fuldaer Innnenstadt sei durchaus gemischt. Einige seien dem Thema gegenüber sehr aufgeschlossen, andere regelrecht feindselig. Letztes Jahr sei sogar eine Mitarbeiterin geohrfeigt worden.

Der Info-Stand ist auch heute noch einmal aufgebaut. Darüber hinaus ist die AIDS-Hilfe in verschiedenen Tegut-Märkten vertreten, etwa in der Maberzeller Straße und im Emaillierwerk. Gestern wurde in einer Gedenkveranstaltung an die verstorbenen AIDS-Opfer erinnert. Es gab eine kleine Ansprache, anschließend stiegen Luftballons in den Himmel mit dem Slogan "Die Region zeigt Herz!". (mw) +++



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