Auf Unglücksfälle bei Bahn vorbereitet
Gute Zusammenarbeit der Rettungskräfte bei zwei Übungen in ICE-Tunnel
Fotos: Stadt Fulda
27.11.2017 / FULDA -
Gleich zweimal wurde am vergangenen Wochenende bei fiktiven Unfällen im ICE-Tunnel der DB-Schnellbahnstrecke bei Fulda-Dietershan das Zusammenwirken von Rettungskräften geprobt. Beide Übungen hatte der Fachdienst Gefahrenabwehr des Landkreises Fulda vorbereitet, der auch für die Durchführung verantwortlich war.
Versorgung zahlreicher Verletzter
Die Teilnehmer sollten die verschiedenartigen Möglichkeiten zur Einrichtung von Befehlsstel-len, den Aufbau und die Abläufe in einem Behandlungsplatz mit einer Kapazität von 25 Ver-letzten pro Stunde sowie den Umfang und Inhalt der Bevorratungssätze kennenlernen. Ins-gesamt waren rund 90 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Sanitäts- und Betreuungsdienstes, hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von DRK und Maltesern, Notärzte und Leitende Notärzte sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst beteiligt.
Matthias Strott, der als Sachbearbeiter Katastrophenschutz beim Gefahrenabwehrzentrum des Landkreises federführend die erste Übung betreute, äußert sich besonders positiv über den schnellen Aufbau des Behandlungsplatzes unter realitätsnahen Bedingungen. Die Aus-bildung von jährlich 40 bis 60 Stunden habe sich bewährt. Alle Mitwirkenden hätten als ein-gespieltes Team gut zusammengearbeitet. Laut Strott würden solche Übungen zur Überprü-fung der Einsatzbereitschaft künftig dreimal im Jahr stattfinden.
Feuerwehrtechnische Unterstützung
Als Übungsziele waren definiert, dass die Teilnehmer Kommunikationswege aufbauen und erproben, ihre Fähigkeiten in der Handhabung der Gerätschaften der Rettungszüge vertiefen sowie die Struktur und den Aufbau am Portalplatz kennenlernen sollten. Die Übungsleitung, für die ebenfalls der Fachdienst Gefahrenabwehr des Landkreises Fulda – in diesem Fall der Aufgabenbereich Brandschutz – verantwortlich zeichnete, hatte sich auf dem Gelände des Rhönklub-Zweigvereins in Niesig eingerichtet.
Neben den beiden Rettungszügen wirkten an der Übung die Portalfeuerwehren Hünfeld und Fulda, die Informations- und Kommunikationsgruppe des Landkreises Fulda, das Notfallmanagement der Bahn, die Bundespolizei sowie ein Betreuungszug des Landkreises mit. Ins-gesamt waren rund 100 Einsatzkräfte beteiligt. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Uwe Heinel, Steffen Hohmann, Bernhard Wehner und Adrian Vogler aus dem Bereich Brand-schutz sowie Vertretern der Bahn und der Bundespolizei, bereitete die Übung vor.
Auch Kreisbrandinspektor Adrian Vogler, der die Arbeitsgruppe leitete, zeigt sich mit dem Ablauf und den Ergebnissen der zweiten Übung sehr zufrieden. Alle Mitwirkende und Be-obachter hätten ein durchweg positives Fazit gezogen. Das Zusammenspiel der Einsatzkräf-te, vornehmlich aus den Reihen der Feuerwehren, habe gut geklappt, die Ausbildungsinhalte seien fachgerecht umgesetzt worden. Noch einen weiteren Punkt hatten beiden Übungen gemeinsam: Sie fanden „still“, also ohne Blaulicht und Martinshorn, statt. +++