Hünfelds Lennert Sitzmann
Von Meisterschaften auf Neuseeland und Erfolgen im Bogenschießen
Archivfotos: Carina Jirsch/Siggi Larbig/Jonas Wenzel
23.11.2017 / HANDBALL -
Rechts, links oder in der Mitte: Im Rückraum kann Lennert Sitzmann von Oberliga-Aufsteiger Hünfelder SV alle Positionen bekleiden und ist für Trainer Georg Müller ein wichtiger, weil flexibler Spieler. Zuletzt durfte Sitzmann verstärkt als Spielmacher agieren und könnte dort auch am Samstag (18:30 Uhr) im Heimspiel gegen die HSG Wettenberg beginnen.
Doch seine eigentlich bevorzugte Position ist eine andere. „Am liebsten spiele ich auf Halblinks“, sagt der Rechtshänder im Gespräch mit ON|Sport, „aber da habe ich mit Alexander Unglaube eben eine Hünfelder Größe vor mir.“ Dass der athletische Rückraumspieler daher auch auf der für Rechtshänder schwierigen Position im rechten Rückraum eingesetzt wird, sei für Sitzmann kein Problem. Er spielt dort, wo er gebraucht wird.
Zuletzt kam der 22-Jährige verstärkt als Spielmacher auf der Mitte im Einsatz und könnte dort auch gegen Wettenberg spielen. Denn die HSG, die auf Rang sechs liegt, gastiert als nächster Gegner in der Hünfelder Kreissporthalle. Eine Mannschaft, die, so Sitzmann, nur schwer einzuschätzen sei. „Sie haben als einzige Mannschaft Tabellenführer Kleenheim geschlagen, aber dafür auch gegen Hüttenberg II verloren“, verweist Sitzmann auf zwei Ergebnisse, die nur wenig Rückschlüsse auf das Leistungsvermögen Wettenbergs zulassen.
Der Reiz, Landesliga zu spielen und die rosigen Perspektiven einer jungen, talentierten Mannschaft hätten den Ausschlag für Hünfeld gegeben. Denn Lennert Sitzmann stand noch bei manch anderem Verein auf dem Zettel. „Es ist ja alles so gekommen, wie erhofft“, so Sitzmann schmunzelnd. Trotz acht Niederlagen in neun Spielen sei die Stimmung beim Aufsteiger weiterhin gut.
„Natürlich ist man nach Spielen wie gegen Wiesbaden oder Vellmar enttäuscht, aber wir können mithalten und haben uns schon nach vorne entwickelt“, sagt Sitzmann, der ein duales Studium der Physiotherapie absolviert und mittlerweile in Fulda wohnt. Obwohl der gebürtige Schlitzer schon seit vier Jahren in Hünfeld spielt, konnte er zwei Saisons kaum oder gar nicht spielen.
Ein Muskelfaserriss im Oberschenkel, den sich Sitzmann insgesamt dreimal zuzog, setzte ihn lange außer Gefecht. Zudem weilte er nach dem Abitur für insgesamt sieben Monate im Ausland. Sein Ziel: unter anderem Neuseeland. Dort wurde Sitzmann sogar Meister im Handball. „Das dürfte in der Region wohl einmalig sein“, flachst Sitzmann und klärt auf: „An einem Wochenende wird in Turnierform der Meister ermittelt. Weil ich gerade vor Ort war, habe ich kurzerhand bei Auckland mitgespielt.“