Telefonaktion für Patienten
Herzchirurgen beantworteten Fragen zum Thema Herzschwäche
Foto: Barbara Foesse
22.11.2017 / FULDA -
Im Rahmen der bundesweiten Herzwoche der Deutschen Herzstiftung haben sich im November wieder Kardiologen und Herzchirurgen im Klinikum Fulda getroffen, um Fragen aus der Bevölkerung rund um das Thema „Das schwache Herz – Erkennen und Behandeln von Herzschwäche“ am Telefon gemeinsam zu beantworten. Zahlreiche Anrufer nahmen das Angebot des Herz-Thorax-Zentrums mit niedergelassenen Kardiologen zur Telefonsprechstunde an und stellten ihre Fragen zur Herzschwäche („Herzinsuffizienz“).
Die Praxis-Kardiologen Dr. Wilhelm-Ludwig Wagner, Michael Conze sowie Prof. Dr. Volker Schächinger (Direktor der Medizinischen Klinik I, Kardiologie) und Priv-Doz. Dr. Hilmar Dörge (Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie) des Herz-Thorax-Zentrums Fulda, beantworteten alle Fragen kompetent und verständlich. In Deutschland leben schätzungsweise zwei bis drei Millionen Menschen mit chronischer Herzschwäche – einer schleichenden und in frühen Stadien meist unbemerkten Erkrankung. In ihrer chronischen Form ist die Herzschwäche der häufigste Grund für Krankenhauseinweisungen. Jedes Jahr werden mehr als 440.000 Herzschwäche-Patienten im Krankenhaus behandelt. Frauen seien häufiger als Männer betroffen.
Viele Anrufer erkundigten sich, wie sich ein schwaches Herz bemerkbar mache. Bei einer Herzschwäche ist das Herz nicht mehr in der Lage, den Körper mit ausreichend Blut zu versorgen. Eine Ursache dafür kann beispielsweise eine zu geringe Pumpkraft des Herzmuskels sein. Atemnot bei Belastung, Abnahme der Leistungsfähigkeit (z.B. beim Treppensteigen) oder Schwellungen (Wassereinladungen) an Fußknöcheln und Unterschenkeln sind typische Anzeichen für ein schwaches Herz. Bei diesen Symptomen sollte unbedingt ein Hausarzt aufgesucht werden und eine Vorstellung beim Kardiologen oder in einer speziellen „Herzinsuffizienz-Ambulanz“ erfolgen.
Viele Anrufer interessierte, was sie selbst bei der Diagnose „Herzmuskelschwäche“ für sich tun könnten. Die Antwort: Zuerst sollten immer die Grunderkrankungen (z.B. koronare Herzkrankheit) und Risikofaktoren (z.B. Bluthochdruck, Übergewicht) ärztlich behandelt werden. Betroffene Patienten können dann die Erkrankung mit einer konsequenten Einnahme der Medikamente, einer täglichen Gewichtskontrolle, körperlicher Bewegung unter ärztlicher Aufsicht, zum Beispiel in Herzsportgruppen sowie dem Verzicht auf Rauchen und die Begrenzung des Alkoholkonsums günstig beeinflussen. +++