Wuchtig, temporeich, aktueller denn je
Wedel inszeniert eigene Fassung von "Don Karlos" - "Hair" als neues Musical
Fotos: Stefanie Harth
21.11.2017 / BAD HERSFELD -
Aktueller denn je. Wuchtig. Temporeich. Bezaubernd. Bunt. Tragisch. Ein Konglomerat dieser Attribute erwartet die Besucher der 68. Bad Hersfelder Festspiele, die vom 6. Juli bis zum 2. September 2018 steigen. „Das Karlos-Komplott“, „Shakespeare in Love“, „Hair“ und (abermals) „Titanic“ heißen die Großinszenierungen, die in der Stiftsruine dargeboten werden. Unter großem Medieninteresse hat Intendant Dieter Wedel am Dienstag den Spielplan vorgestellt.
So hat noch keiner Friedrich Schillers „Don Karlos“ gesehen: Der „neue Wedel“ ist ein Polit-Thriller über einen Überwachungsstaat, eine Geschichte über unerfüllte Liebe, über nicht erfüllbare Liebe, über Sehnsüchte, verbotene Träume, über Misstrauen, verräterische Gefolgsleute, eine erkaltete Ehe und nicht zuletzt ein großes Vater-Sohn-Drama. Kaum verwunderlich, dass Wedels Inszenierung den Titel „Das Karlos-Komplott“ trägt.
Das Musical „Hair“ war und ist Kult: Genau 50 Jahre nach der skandalumwitterten deutschen Erstaufführung 1968 in München kommt die brillante Show aus mitreißender Rockmusik, Tanz und schillernden Kostümen auf die Festspielbühne. Bereits 1994 wusste das Hippie-Musical in der Stiftsruine zu begeistern. In einer neuen Fassung setzt Erfolgsregisseur Gil Mehmert mit Choreografin Melissa King „Hair“ in Szene. Die musikalische Leitung hat Hersfeldpreisträger Christoph Wohlleben inne.
Neben diesen vier Inszenierungen in der Stiftsruine wird es eine Komödie im Schloss Eichhof und ein Angebot für Kinder geben. Das Jugendstück, ein Märchen, wird seine Premiere nach den Sommerferien feiern. Sowohl Märchen als auch Eichhof-Stück werden im Frühjahr vorgestellt. Der Kartenvorverkauf startet am Montag, 27. November. Bis zum 31. Dezember wird ein Frühbuchervorteil in Höhe von zehn Prozent gewährt. Mehr Infos: http://www.bad-hersfelder-festspiele.de/. (pm / Stefanie Harth) +++