Werkzeug gesucht
Nach dem Brand: Anke und Stefan Schroth sind dankbar für die Bewahrung
Foto: Marion Eckert
19.11.2017 / HASELBACH/Rhön - Dankbarkeit ist das Wort, das Anke und Stefan Schroth, Leiter der Christlichen Tagungsstätte Hohe Rhön, am Tag nach dem Brand in der Schreinerei, Schlosserei und des Lagerraums immer wieder betonten. „Wir sind so dankbar, dass nur Sachschaden entstanden“, sagte Stefan Schroth. Seine Frau Anke ergänzt: „Der Gästebetrieb ist nicht betroffen. Wir könnten zwar nichts mehr reparieren, aber der Betrieb in der Tagungsstätte kann unverändert weiter gehen.“
Dem Ehepaar ist wichtig, dass sie in dem entstanden Chaos und Schaden die Hand Gottes und die Bewahrung sehen und auch nach außen kommunizieren. „Gott hat in allem Gnade geschenkt“, sind sie sich einig. „Wir sind dankbar, dass die Missio-Camp Zelte erhalten geblieben sind.“ Direkt an die Werkstätten grenzt die Scheune an, in der die Missio-Camp Zelte und Utensilien verstaut sind. Diese Scheune ist nahezu unbeschädigt geblieben, lediglich am Dach gibt es einen Schaden. Hier hoffen Schroths auf schnelle Lösungen in Kooperation mit der Versicherung, um weitere Schäden zu vermeiden. Denn durch das Löschwasser seien die Missio-Camp Zelte nun vollkommen durchnässt. „Auch hier brauchen wir schnell Lösungen“, sagte Stefan Schroth.
Mit dem Traktor habe er während die Feuerwehr mit den Löscharbeiten beschäftigt war, versucht so viel wie möglich aus der Scheune herauszuholen. Das sei auch weitgehend gelungen. Vor allem die großen Zeltplanen für das RotoDom, das große Versammlungszelt des Missio-Camps wurden gerettet. Allein durch die extreme Hitzeeinwirkung hätte es zu Schäden an den Zeltplanen kommen können. „Für uns ist das ein klares Zeichen, dass Gott das Feuer an der Scheune gestoppt hat. Zwar ist das eine Mauer dazwischen, aber das Feuer hätte leicht auf das Dach übergreifen können“, erklärte Stefan Schroth. „Unsere missionarische Arbeit soll weitergehen“, sagte Anke Schroth.
Stefan Schroth: „Wir wissen es nicht. Wir müssen abwarten.“ Und noch einen Grund gibt es für Dankbarkeit. Noch vor einer Woche war die Zufahrtsstraße eine einzige Baustelle. „Die Feuerwehrfahrzeuge hätten gar nicht zu den brennenden Gebäuden durchfahren können“, verweist Anke Schroth auf diese Fügung hin. Erschrocken war das Ehepaar Schroth, wie schnell das Feuer sich in dem Holzgebäude ausbreitete. „Innerhalb weniger Minuten fraß sich das Feuer voran“, berichtete Schroth. „Da werden Sekunden zur Ewigkeit“, meinte Anke Schroth. Zumal sich direkt neben den Werkstätten ein Trafohäuschen mit der Stromversorgung für die Gästehäuser befindet.
„Auch sein Unterstützungsangebot freut uns sehr.“ Einen Wunsch haben Schroths. In den Werkstätten gibt es den ehrenamtlichen Mitarbeiter Helmut. Er ist Rentner und bringt sich mit seiner ganzen Kraft und Liebe in den Gästehäusern, vorrangig in den Werkstätten und im Außenbereich. Von seiner Rente habe er sogar selbst Geräte gekauft, um seine Holzsägearbeiten anzufertigen. „Nun ist alles verbrannt. Das ganze Werkzeug ist vernichtet. Wenn jemand funktionstüchtiges Werkzeug und Maschinen hat, das wäre für unseren Helmut ein großes Weihnachtsgeschenk.“ Die Werkstatt war sein zu Hause, jeden Tag war er da. Seit Anfang an gehörte er zu den Gästehäusern in Haselbach dazu.
Natürlich sollen die Werkstätten wieder aufgebaut werden. „Wir brauchen sie, um Dinge selbst instand setzen zu können. Es ist uns unmöglich für jede kleine Reparatur eine Firma zu beauftragen.“ In all dem Schaden durch den Brand sehen Schroths auch die große Chance, dass sie über ihre Dankbarkeit und ihren Halt im Glauben mit den Menschen ins Gespräch kommen. „Wir sind vor größerem Übel von Gott bewahrt worden, dafür sind wir dankbar.“ (Marion Eckert) +++