TVF mischt oben mit
Nach Bezirkswechsel: Flieden im Süden angekommen
Fotos: Carina Jirsch
17.11.2017 / HANDBALL -
Neun Spiele hat der TV Flieden nach seinem Wechsel in den Bezirk Offenbach/Hanau absolviert. Etwas überraschend liegt die Mannschaft des neuen Trainers Marc Stallmann auf Rang drei der Tabelle. Dabei lehnte dieser ein Engagement zunächst ab.
Am Anfang bekam Werner Müller einen Korb. „Nein, ich mache dieses Jahr nichts“, gab ihm am Telefon sein Gegenüber, Marc Stallmann, zu verstehen. Stallmann war Müllers Wunschlösung auf den vakanten Trainerposten bei der Männermannschaft des TV Flieden. Zehn Wochen, zahlreiche Telefonate und unzählige Kandidaten später war ein neuer Trainer noch immer nicht gefunden. Wieder wählte Müller Stallmanns Nummer.
Die anfänglichen personellen Sorgen waren durch einige, teils unverhoffte, Neuzugänge rasch passé, in der Vorbereitung sei gut gearbeitet worden und bis dato blieb der TVF von Verletzungen verschont. „Unsere Platzierung ist vor allem mit unserer Abwehr zu erklären“, sagt Trainer Stallmann. Mit nur 228 Gegentoren stellt Flieden aktuell die drittbeste Defensive, ein Schlüssel des derzeitigen Erfolges.
Beim TVF ist Stallmann der erste Trainer nach dem Wechsel in den Süden. „Die Entscheidung war richtig“, zieht Abteilungsleiter Müller ein erstes Fazit, „weil wir uns Zeit und Kosten sparen. In den Süden zu fahren, ist wesentlich angenehmer.“ Zwar sei es aus emotionaler Sicht schon schwer gewesen, den Altkreis Fulda zu verlassen, „aber es ging darum, den Handball in Flieden voranzubringen.“
Bislang erweist sich Fliedens Entscheidung als richtig, die Männer mischen in der Bezirksoberliga oben mit. Nun kommt am Samstag (19:45 Uhr) Schlusslicht Götzenhain in die Kreissporthalle. „Keine einfache Aufgabe“, warnt Trainer Stallmann, „weil sie eigentlich besser besetzt sind und wir gerade einige Verletzte haben.“ Mit Balasz Takacs, Constantin Haas und Kotrics werden wohl drei wichtige Spieler fehlen.