"Wir dachten es seien Granaten"

Angler finden Militärmunition in der Fulda - Die Bergung im Video

Über 400 Schuss Munition fischte Taucher Klaus Weber aus der Fulda
Fotos: Nina Bastian

16.11.2017 / SCHLITZ - Nicht schlecht staunte ein 62-jähriger Hobbyangler aus Thüringen, als er Anfang November seinen Fischbestand, in einem von ihm gepachteten Gewässerabschnitt der Fulda, zwischen dem Schlitzer Stadtteil Hemmen und dem Fuldaer Stadtteil Lüdermünd, kontrollierte. Die dazu eingesetzte Unterwasserkamera liefert nicht nur Bilder der heimischen Fischarten sondern auch Bilder eines größeren Munitionsdepots im Flussbett.



Am Mittwoch war nun der Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt nebst beauftragter Fachfirma und Tauchern mit insgesamt sieben Personen ganztägig mit der Bergung beschäftigt. Zum Einsatz kam auch ein Pontonboot, mit dem die ans Tageslicht beförderten Munitionsmengen zunächst abtransportiert wurden, bevor die stark verrosteten Bestände auf einen Spezial-LKW verladen werden konnten. Laut Auskunft des Kampfmittelräumdienstes handelte es sich um 12,7 mm-Gewehrpatronen amerikanischer Herstellung aus dem Zweiten Weltkrieg.



Wie und von wem die Munition dort hingelangt ist, ist derzeit nicht bekannt. Eine Gefährdungslage für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit, da es sich nicht um Sprenggeschosse handelt. Der Kampfmittelräumdienst bittet Spaziergänger, insbesondere Angler in diesem Abschnitt der Fulda, aufgefundene Munitionsbestände in jedem Fall liegen zu lassen und nicht anzufassen. Anschließend sollten die jeweiligen Finder die nächst erreichbare Polizeistation oder den Kampfmittelräumdienst unter 06151/12-6501 verständigen und den Fundort genau angeben. Die Abholung durch den Kampfmittelräumdienst ist selbstverständlich kostenfrei. (Nina Bastian) +++

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