Differenzen mit dem Trainer?

Neuzugang Jannik Bachus verlässt den Hünfelder SV

Dreimal trug Jannik Bachus das Trikot des Hünfelder, nun hat sich der 21-Jährige wieder verabschiedet
Archivfotos: Jonas Wenzel

14.11.2017 / HANDBALL - Im Kader von Oberliga-Aufsteiger Hünfelder SV fehlt seit Wochen ein Name: Jannik Bachus. Zunächst war der Neuzugang des HSV verletzt, dann aber fehlte Bachus weiterhin. Jetzt ist klar: Der Rückraumspieler wird Hünfeld verlassen. Das bestätigte Bachus selbst ON|Sport. Der Grund für den frühen Abgang soll am Verhältnis mit Trainer Georg Müller liegen.


„Ich habe mich abgemeldet und werde nicht mehr für Hünfeld spielen“, sagte Jannik Bachus am Montagabend und erklärte auch, warum er den Oberligisten, der nach sieben Spielen mit einem Sieg auf dem letzten Platz liegt, schon nach kurzer Zeit wieder verlasse. „Es hat einfach nicht gepasst, ich habe nicht die Einsatzzeiten bekommen wie erhofft und auch mit dem Trainer kam ich nicht so zurecht“, führte der 21-Jährige aus. Nach nur drei Oberliga-Einsätzen für seinen neuen Klub schließt Bachus das Kapitel Hünfelder SV.

Gegen Kleenheim, Babenhausen und Offenbach-Bürgel kam der Ex-Fliedener in den ersten Partien zum Einsatz und traf insgesamt viermal. Danach zog sich der Halblinke eine Adduktorenzerrung zu und fehlte verletzt. Doch auch als Bachus wieder einsatzbereit war, kehrte er nicht in den Kader zurück. Mit dem neuen Trainer Georg Müller soll es zu Unstimmigkeiten gekommen sein. 

„Das ist seine Einschätzung“, entgegnet Hünfelds Trainer auf Bachus' Aussagen angesprochen und ergänzt: „Ich kann nur sagen, dass ich ihn gerne in meiner Mannschaft gehabt hätte, weil er schon eine Verstärkung für uns hätte sein können.“ Müller betonte, dass es immer unzufriedene Spieler geben würde. Die überschaubare Einsatzzeit des Eichenzellers begründet der HSV-Trainer auch mit der Konkurrenz auf seiner Position.

„Mit Alexander Unglaube spielt ein Spieler seine Position, der seit Jahren der Kopf der Mannschaft ist“, so Müller, „aber Jannik wäre für uns eben auch eine Option für den Kreis gewesen.“ Per WhatsApp habe Bachus, so Müller, dem Trainer mitgeteilt, dass der derzeit „keine Motivation für den Handball“ habe. Ein klärendes Gespräch, um eventuell Sachen aus der Welt zu räumen, habe es indes nicht gegeben.

Dass sich Bachus (noch) nicht persönlich von der Truppe verabschiedet haben soll, sei bei dieser nach ON|Sport-Informationen äußerst missmutig aufgenommen worden. Das wolle er aber nachholen. Wie es nun mit dem talentierten Rückraumspieler weitergeht? „Es gab schon die eine oder andere Anfrage, aber ich lasse alles auf mich zukommen“, so Bachus, der 2016 aus Flieden in die Oberliga zu Bruchköbel und ein halbes Jahr später zur TGS Niederrodenbach ging. Nun steht wohl der nächste Wechsel des 21-Jährigen an. (the) +++

Mit Trainer Georg Müller soll es laut Bachus Differenzen gegeben haben

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