Sanierte Wasserleitung in Betrieb

RhönEnergie investiert 1,3 Millionen Euro in die Trinkwasserversorgung

Offizielle Inbetriebnahme des sanierten Teilstücks am Wasserwerk Götzenloch mit Martin Heun (Sprecher der Geschäftsführung der RE), Bürgermeister Dieter Kolb, Führungskräfte der OsthessenNetz GmbH, der Planer und der Bauunternehmer
Fotos: Carina Jirsch

14.11.2017 / EBERSBURG - Fünf Monate lang wurde an der Straße von Götzenloch nach Lütter die Trinkwasserhauptleitung ("Rhönleitung") saniert und in Vorbereitung auf anstehende Straßenbauarbeiten einige Meter umgelegt. Seit etwa einer Woche ist die Straße wieder frei. Nun wurde das aufwändig sanierte Teilstück im Wasserwerk Götzenloch offiziell in Betrieb genommen. Zusammen mit Bürgermeisterin Brigitte Kram (Ebersburg) und Bürgermeister Dieter Kolb (Eichenzell) gab Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie Fulda GmbH, das Startsignal. "Wir drehen mal wieder am Rad", scherzte Kolb.


Das in der Stadtregion benötigte Trinkwasser stammt zu etwa drei Vierteln aus den Tiefbrunnen im Westen der Stadt, ein Viertel ist Quellwasser aus der Rhön. Es wird seit 1891 über eine 23 Kilometer lange Rohrleitung aus dem Gichenbachtal in die Innenstadt geleitet - mit einem Zwischenstopp zur Aufbereitung im Wasserwerk Götzenloch (Gemeinde Ebersburg). Durch die Graugussrohre der sogenannten "Rhönleitung" sind im Laufe der Jahrzehnte Milliarden Liter bestes Rhöner Wasser in die Stadt geflossen. Bis auf wenige Kilometer Leitung, die im Laufe der Zeit im Zuge von Bauarbeiten sukzessive erneuert worden sind, fließt das Wasser nach wie vor in den Orginialleitungen zu den Hochbehältern am Fuldaer Frauenberg.

Erstmals wurde nun ein längeres zusammenhängendes Teilstück erneuert. Grund dafür war eine Straßenbaumaßnahme. "HessenMobil erneuert die Straße von Schmalnau nach Lütter. Aus diesem Grund muss die Wassertransportleitung um mehrere Meter verlegt werden", erläutert Peter Weß, Leiter des Service Centers Ost der OsthhessenNetz GmbH. "Inzwischen setzen wir dafür langlebige Kunststoffrohre ein." Die Baumaßnahme wird in mehrere zeitlich versetzten Abschnitten realisiert.

Im Zeitraum Mai bis Oktober 2017 wurde jetzt zunächst das Teilstück (ca. 2.300 Meter) von Götzenloch bis Lütter verlegt. 2018 geht es durch Lütter bis zur Ortsmitte (ca. 600 Meter). Voraussichtlich 2019 - je nach Fortgang der Straßenbauarbeiten - wird dann die letzte Lücke (ca. 300 Meter) vom Ortsausgang Schmalnau bis Götzenloch geschlossen. Am Ende werden auf insgesamt 3.200 Meter nebeneinander zwei neue Kunststoffrohrleitungen mit einem Außendurchmesser von 315 Millimeter liegen. Insgesamt kosten die drei Bauabschnitte rund 1,3 Millionen Euro.

Zuständiger Leiter für den Tiefbau, Karl Falkenhahn, bedankte sich vor allem bei den betroffenen Landwirten und deren Verständnis. "Außerdem bedanke ich mich bei allen Beteiligten. Den Kommunen, der Firma Tika, der Firma Andres aus Saarbrücken, HessenMobil, der Deutschen Bahn, den Mitarbeitern der Rhönenergie sowie bei den Mitarbeitern von OsthessenNetz." Insgesamt wurden rund 2,5 Hektar Mutterboden abgetragen und 2.000 Kubikmeter Sand eingebaut. "Außerdem musste auch ein Stück der Bahnlinie von Gersfeld nach Fulda durchpresst werden." 

"Die Rohrverlegung war komplizierter, als es auf den ersten Blick erscheint", berichtet Reiner Papendick von der OsthessenNetz GmbH als Baubeauftragter für die Rhönleitung. Schließlich handele es sich um eine "Freispiegelleitung", in der das Wasser ohne Unterstützung von Pumpen den weiten Weg aus der Rhön in die Fuldaer Innenstadt zurücklegt. "Wir mussten bei den Bauarbeiten also stets darauf achten, dass die Rohrleitung auf der Sole des Grabens immer ein Gefälle von mindestens einem Prozent hat, das mit das Wasser in Bewegung bleibt", sagt Pabendick. "Das ist in dem bergigen und auch steinigen Gelände oft gar nicht so einfach."

Die RhönEnergie Fulda-Gruppe versorgt rund 80.000 Menschen in Fulda, Eichenzell und Ebersburg mit Trinkwasser. "Die jederzeitige Verfügbarkeit guten Trinkwassers ist ein wesentlicher Bestandteil des Alltagskomforts. Doch bis Wasser aus der Leitung strömt, müssen wir viel dafür tun. Das erfordert kontinuierliche Investitionen", erläutert Geschäftsführer Martin Heun. "Die Millionen-Investition in die Rhönleitung zeigt, dass wir diese verantwortungsvolle Aufgabe sehr ernst nehmen." (nb) +++

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