Hightech-Augen für mehr Sicherheit

Videokameras am Uniplatz installiert - noch vor dem Weihnachtsmarkt am Netz

Eine der neuen Hightech-Kameras am Fuldaer Uniplatz.
Fotos: Laura Struppe / Christian P. Stadtfeld

08.11.2017 / FULDA - Als "wichtigen Baustein unserer Sicherheitsarchitektur" hat der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) den Einsatz von moderner Videoüberwachung bezeichnet, als er im August einen Zuwendungsbescheid des Landes in Höhe von 43.561 Euro an die Stadt Fulda übergeben hat. Jetzt sind die ersten Masten und Hightech-Kameras am Universitätsplatz und am Borgiasplatz aufgestellt worden. "Sie sollen noch vor Eröffnung des Weihnachtsmarkts am 24. November funktionstüchtig gemacht werden", erklärte die Magistratspressestelle auf O|N-Anfrage. Man sei aktuell mit der Installation und Netzanbindung beschäftigt.


Mit dieser Videotechnik könne man an Kriminalitätsschwerpunkten objektiv mehr Sicherheit gewährleisten, waren sich Innenminister und Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld einig. Videoüberwachung stärke einerseits das Sicherheitsgefühl der Bürger, andererseits erhöhe die Überwachung die Chance, mit Hilfe der Kamerabilder Straftäter zu überführen. Das Land Hessen investiere deshalb bewusst in die Weiterentwicklung von bestehenden und die Installation von neuen Anlagen.

Das Instrument der Videoüberwachung an öffentlichen und belebten Plätzen habe sich nicht nur als multifunktionales Werkzeug zur Strafverfolgung im polizeilichen Alltag bewährt, sondern auch dauerhaft die objektive Sicherheitslage in Hessen verbessert, äußerte der Minister. Die Bilanz der letzten fünf Jahre zeige, dass Hessen mit Videoüberwachung wesentlich sicherer sei als ohne. Denn dank der Beobachtung des Geschehens hätten landesweit 1.750 gefahrenabwehrende Maßnahmen zur Sofortintervention getroffen sowie 813 strafrechtlich relevante Sachverhalte beobachtet werden können - darunter Drogendelikte, Körperverletzungen und  Diebstähle - die zur Identifizierung der Täter, zu Fahndungsmaßnahmen und Festnahmen geführt hätten.

Die Stadt will den Universitätsplatz künftig mit sieben Kameras überwachen, um Straftaten zu verhindern. Die Bilder sollen live in die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Osthessen im Fuldaer Münsterfeld und zum Ordnungsamt (Stadtwache) übertragen werden. Dafür hat sich auch Bürgermeister und Ordnungsdezernent Dag Wehner (CDU) eingesetzt: "Wir haben in Fulda bereits gute Erfahrungen mit Videoüberwachung gemacht." Schon im Dezember 2016 hatte der Haupt- und Finanzausschuss für die Finanzierung mit rund 70.000 Euro einstimmig grünes Licht gegeben. In Fulda werden bereits seit 2001 der Bahnhofsvorplatz und seit 2012 der Heertorplatz (Busbahnhof am Stadtschloss) videoüberwacht. (ci/cps) +++

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