"Keine Zuständigkeitsdebatte"
CDU-Fraktion: Spielstätte am Schloss Eichhof soll erhalten bleiben
Archivfoto: Stephanie Harth
07.11.2017 / BAD HERSFELD -
In der aktuellen Diskussion um die geeigneten Maßnahmen zur Verhinderung künftiger Defizite bei den Bad Hersfelder Festspielen, hat sich die CDU-Fraktion kritisch gegenüber den Plänen geäußert, die Spielstätte am Schloss Eichhof in der kommenden Saison zu streichen. Eine Lösung, wie man den Betrieb dort aufrechterhalten kann, sollte gefunden werden. Man sei hocherfreut und stolz über diese erfolgreiche Festspielsaison gewesen. Die Ruine und die Innenstadt seien mit Gästen stets voll besetzt gewesen. Intendant Dieter Wedel habe es bei voller Auslastung außerdem geschafft, die Festspiele in einer deutlich höheren Liga zu platzieren. Das bundesweite Medieninteresse an den Festspielen sei noch nie so groß gewesen, so CDU-Fraktionsvorsitzender Andreas Rey.
„Das hohe Defizit hat uns unerwartet und kalt erwischt. Damit hätten wir nicht gerechnet. Es ist völlig unstrittig, dass es spürbare Einschnitte geben muss. Die Stadt kann sich ein jährliches Defizit von über 600.000 Euro nicht leisten“, so Andreas Rey, der in diesem Zusammenhang die von der kaufmännischen Leiterin vorgeschlagenen Maßnahmen lobte. Andrea Jung habe höchst professionell die möglichen Schwachstellen analysiert. Die Veranstaltungsmanagerin sei ein echter Gewinn für die Festspiele.
Die Spielstätte am Schloss Eichhof ist seit fast 30 Jahren ein Garant für unterhaltsames, ungezwungenes Theater in uriger Atmosphäre und insbesondere von den Hersfeldern liebgewonnen worden. Mit dieser gewachsenen Tradition sollte nicht gebrochen werden. Es gäbe zahlreiche Möglichkeiten, die man hier ausloten sollte. So könne man beispielsweise mit dem Land über die Höhe der künftig anfallenden Miete verhandeln. Außerdem sei die Frage berechtigt, ob es wirklich notwendig ist, eine neue Bestuhlung anzuschaffen. „Die Gäste am Eichhof lieben die urige Atmosphäre und legen für zwei Stunden nicht unbedingt Wert auf gepolsterte Sessel,“ ergänzt die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultur, Silvia Schoenemann.
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