Empfang der hessischen Hoheiten
Wein- und Heidelbeerköniginnen sitzen bei Bouffier auf dem Trockenen
Fotos: Bernd Kemeter
07.11.2017 / WIESBADEN / NEUHOF -
Wer hätte damit gerechnet, dass ein kurzer Besuch des Neuhofer Weinfestes beim Empfang der hessischen Hoheiten auf Schloss Biebrich endet? Kaum trug ich die Rebenkrone auf dem Haupt, flatterte auch schon die Einladung von Ministerpräsident Volker Bouffier in den Briefkasten. Für mich war völlig klar: Auch wenn nie geplant war, Weinkönigin von Neuhof zu werden, lasse ich mir eine solche Erfahrung nicht entgehen.
Schon früh morgens machte ich mich mit meiner Begleitperson auf den Weg nach Wiesbaden. Für mich war bereits der erste Anblick des Schlosses am Rheinurfer ein Highlight. Das Personal war super freundlich und so lief auch die Anmeldung ohne Probleme. Verabredet war ich mit den sympathischen Heidelbeerköniginnen Tamara Erb und Michele Schlitzer aus Giesel. Gemeinsam wollten wir unsere Gemeinde repräsentieren. Und obwohl wir uns vorher nicht kannten, verstanden wir uns von Anfang an super. Gemeinsam ging es in die Umkleiden, wo wir uns auf das Defilee vorbereiteten.
Und kaum war das Defilee zu Ende, konnten wir gemeinsam mit unseren Begleitpersonen mit einem Wein auf den Empfang anstoßen. Es war ein sehr warmherziges Ereignis im schönen Ambiente von Schloss Biebrich. Ursula und Volker Bouffier habe ich als sehr nette und freundliche Menschen erlebt, die den traditionellen Empfang genauso genossen wie die 100 Hoheiten. Die zwei machten jeden Spaß mit. Ein Highlight war für mich der Auftritt vom Schellenmann und seinem Gretchen vom Heimatverein Heubach (Peter Manns und Melanie Kraus), die echten Rhöner Charme nach Wiesbaden brachten. Sie überreichten als Dankeschön für die Einladung selbstgestrickte Socken, die Ursula Bouffier auch gleich gegen ihre Pumps eintauschte. Moderator Ingo von Gerlach bekam eine selbstgestrickte orangene Mütze. Der Schellemann und das Gretchen brachten mächtig Schwung in die Veranstaltung und verteilten an die Anwesenden ihren Schnaps.
Das Buffet war der reinste Gaumenschmaus. Am Ende blieb für die Hoheiten noch Zeit, in gemütlicher Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen. Ich habe zahlreiche schöne Kontakte geknüpft. Auch aus Osthessen waren viele Hoheiten dabei, die ihr Amt genauso genießen wie ich. Es war sehr interessant, die Geschichten, die hinter jeder Krone stecken, zu erfahren. Besonders fasziniert hat mich der Hersfelder Feuermeister Klaus Otto, der bereits das fünfte Jahr seinen Titel trägt: für Bad Hersfeld und die Geschichte der Stadt ein unabdingbares Amt. Aber auch mit der Lauterbacher Bierkönigin Svenja Listmann und der Hessischen Honigkönigin Carolin Ritz (Burghaun/Hünfeld) führte ich tolle Gespräche, bevor sich die Veranstaltung dem Ende zuneigte.
Für uns ging es nach aufregenden fünf Stunden und schmerzenden Füßen - ja, langes Stehen in hohen Schuhen ist nicht immer angenehm - wieder nach Hause. Für mich als Neuhofer Weinkönigin ein unvergesslicher Tag mit vielen netten Kontakten. Volker Bouffier hat es richtig gesagt: Da, wo die hessischen Hoheiten auftauchen, verbreiten sie Spaß und Freude. Und so hoffe ich schon jetzt, dass ich meinen Amtskolleginnen noch ein paar Mal über den Weg laufen werde und wünsche ihnen bis dahin noch eine wunderschöne Zeit. (Julissa Bär) +++