Leckere Ausstellung der KAF

Kakao & Schokolade - Außergewöhnliche Mitmachausstellung für Familien


Foto: Erich Gutberlet

06.11.2017 / FULDA - Fast alle Menschen lieben Schokolade, das zeigen die Zahlen: 1970 betrug der durchschnittliche jährliche pro Kopf-Konsum 5,25 kg. Im Jahr 2016 verzehrten die Menschen in Deutschland sogar durchschnittlich 9,74 kg Schokoladenwaren. Trotz ihrer Beliebtheit weiß nicht jeder, wie aus der bitteren Kakaofrucht die süße Leckerei hergestellt wird. Die interaktive Ausstellung "Kakao & Schokolade" in der Kinder-Akademie Fulda nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine spannende Reise, dieses Geheimnis zu lüften. Gerade Kinderaugen leuchten bei dieser "Ausstellung zum Naschen". An verschiedenen Stationen haben sie die Möglichkeit, die einzelnen Schritte der Schokoladenproduktion kennenzulernen. Sie können eine frische Kakaofrucht probieren und erfahren, in welchen Ländern Kakao angebaut wird.


  Als besonderer Gast ist das Schokoladenmädchen Adelheid von Jess aus dem Fuldaer Schloss dabei. Sie kennt sich aus mit den Zeiten vor über 250 Jahren und berichtet den gespannten Zuhörern, dass Kakaobohnen zur Zeit der Azteken wertvoll waren und auch als Zahlungsmittel verwendet wurden. Für zehn Kakaobohnen erhielt man ein Kaninchen, für 50 Kakaobohnen eine Frau und für 100 Kakaobohnen einen Sklaven. Das konnten sich die Kinder nicht mehr vorstellen, als die Veranstalterin Dr. Gabriele König sie fragte, ob sie in der nächsten Zoohandlung ein Kaninchen mit Kakaobohnen erstehen möchten. 

 König war sich sicher, dass sie mit dem Thema Schokolade bei Kindern nicht falsch liegen kann. Gerade durch das "Mitmach-Konzept" lernen die Kleinen die aufwändigen Produktionsschritte von Schokoladen kennen. Mit dem Mahlstein zerkleinern sie selber Kakaobohnen, um daraus Aztekenkakao zuzubereiten. Die kleine Klara berichtet, dass sie gerne Schokolade isst und schon gespannt ist, später ihren selbst gemachten Kakao zu probieren.  Anschließend wird in der „modernen“ Schokoladenfabrik selbst Schokolade aus Kakaobutter, Milchpulver, Kakao und Puderzucker hergestellt, die selbstverständlich auch genascht werden darf. 

Für die Größeren unter den Besuchern, hat die Ausstellung auch ein informatives Angebot zu bieten. Plakate zu Themenbereichen der Geschichte des Kakaos sowie auch heutige Problematiken der Kakaobauern und Nachhaltigsaspekte, wie Fairtrade und Umweltschutz, sollen vermittelt werden. 

 Helen Bonzell, die Gründerin der Akademie, möchte den Kindern vermitteln, wie aufwändig der Produktionsprozess ist. "Wertschätzung für Lebensmittel zu fördern, ist in unserer Gesellschaft besonders wichtig. Sie erscheinen uns wie Selbstverständlichkeiten." Gerade zur herannahenden Weihnachtszeit bietet die Ausstellung ein passendes Angebot. 

 Das Konzept wurde aus dem "Museum im Koffer" in Nürnberg übernommen. Es ist geeignet für Kindergartengruppen und Grundschulklassen. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Ein Ausstellungsbesuch inklusive Schoko-Werkstatt dauert 1,5 Stunden (ohne Museum). Ein Ausstellungsbesuch ist nur mit Führung möglich und eine vorige Anmeldung wird empfohlen. Für Gruppen und Schulklassen ist eine Teilnahme allgemein nur nach bestätigter Anmeldung möglich. Die Türen werden um 8.30 Uhr geöffnet. (Fenja Sürken) +++

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