Kooperation mit Gesundheitsamt
Wasserwerksnachbarschaft: Hohe Qualität - permanente Weiterbildung
Foto: Smakal/Vogelsbergkreis
02.11.2017 / REGION -
Wasserwerksnachbarschaft – hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt sich ein Zusammenschluss von Mitarbeitern der öffentlichen Wasserversorgung aller 19 Städte und Gemeinden des Vogelsbergkreises. Und die trafen sich jetzt wieder zum sogenannten „Wassernachbarschaftstag“. Bei der Veranstaltung in der Feldahalle in Groß-Felda, bei der es um das Thema „Radioaktivität im Trinkwasser“ ging, wies Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak auf die Wichtigkeit dieser Vereinigung und auf die gemeinsamen Fortbildungen hin. „Die ständig erhöhten Sicherheits- und Qualitätsansprüche sowie Neuerungen der Gesetzesvorgaben im Trinkwasser erfordern eine permanente Weiterbildung und Zusammenarbeit mit der Überwachungsbehörde Gesundheitsamt“, so Dr. Mischak.
Dr. Henrik Reygers, kommissarischer Leiter des Gesundheitsamtes, betonte in seinem Grußwort, dass die öffentliche Trinkwasserversorgung einen „sehr hohen Stellenwert für den Erhalt der Allgemeingesundheit darstellt“. Schließlich freute sich der Erste Beigeordnete der Gemeinde Feldatal, Daniel Wolf, erstmalig den Wassernachbarschaftstag ausrichten zu können. Der findet regelmäßig statt. Die technischen Mitarbeiter aus allen Gemeinden des Vogelsbergkreises treffen sich in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt zweimal im Jahr. Weiterbildung und Austausch über die stetig wachsenden technischen und gesetzlichen Neuerungen stehen dabei im Mittelpunkt.
Hauptthema des Wassernachbarschaftstages war die Untersuchungspflicht des Trinkwassers auf radioaktive Stoffe, die die Trinkwasserverordnung bis Ende 2019 von den Wasserversorgungsunternehmen einfordert. Referent war Jörg Bettelhäuser vom Fachdienst Gesundheit des Kreises Waldeck-Frankenberg, der die allgemeinen Aspekte der Radioaktivität im Trinkwasser vorstellte. Als weitere Referentin sprach Romy Jacob, Hygieneinspektorin im Gesundheitsamt, über die Umsetzung der Untersuchungen der Radioaktivitätsparameter im Kreis. Demnach sind aus allen zentralen Wasserversorgungsanlagen in jeweils vier aufeinanderfolgenden Quartalen die Untersuchungen durchzuführen. Aufgrund der geologischen und hydrogeologischen Struktur des Vogelsbergkreises „ist nicht mit einem erhöhten Gehalt an natürlichen radioaktiven Stoffen im Trinkwasser zu rechnen“, betonte Romy Jacob.
In Ausblick auf das kommende Jahr wird der Nachbarschaftstag unter dem Thema „Neue Trinkwasserverordnung“ stehen, die bereits im Entwurf vorliegt und im kommenden Jahr in Kraft treten wird. +++