Zwischenlösung Kleinmarkthalle
Vermarktungsstrategien der Immobilie Langer zeigen erste Wirkung
Fotos: Dietmar Kelkel
03.11.2017 / SCHLÜCHTERN -
Die gute Nachricht vorneweg: Wenn das Kaufhaus Langer zum 30. April kommenden Jahres schließen wird, wird die Immobilie nicht leer stehen. Bei einem Pressegespräch im Autohof Distelrasen teilte der Schlüchterner Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) mit, dass Bäckerei, Café, Post, Drogerie, Friseur und Telefonladen als Mieter bleiben. Nur das Notariat zieht aus.„Sollte bis dahin kein Investor gefunden werden, könnte die Kleinmarkthalle eine sinnvolle Zwischenlösung sein.“
Möller bat die anwesenden Stadtverordneten, nicht durch Bildung eines Ausschusses die positiven Ansätze kaputt zu diskutieren und in der Startphase Ruhe zu bewahren. „Unser Ziel ist der Erhalt der Kaufkraft der Innenstadt über die Schließung des Kaufhauses hinaus. Alle Beteiligten erarbeiten gemeinsam auf einer professionellen Kommunikationsebene Lösungen, um langfristig die Nutzung zu sichern.“
Doch der Reihe nach. Sören Papenhausen, Schwager der Langer-Geschäftsführerin Andrea Marburger und Berater des Unternehmens, stellte klar: „Die Höhe des Erlöses ist von Bedeutung. Der Preis ist aber nicht alles entscheidend. Die Eigentümergemeinschaft hat eine hohe Verantwortung gegenüber der Stadt Schlüchtern. Zu diesem Zeitpunkt über den Abriss des Parkhauses zu reden, ist Spekulation und kein zielorientierter Ansatz.“ Papenhausen sprach von einer „guten Ausgangsposition“ bei den laufenden Gesprächen.
Bernhard Köppler versprach sein städtebauliches Knowhow einzubringen. „Wie bespielen wir die oberen Geschosse? Diese Frage muss beantwortet werden. Hierzu muss das Gesamtareal im Blick bleiben und in mehreren Szenarien gedacht werden.“ Bürgermeister Möller zog ein erstes Fazit. „Ziel bleibt es, gemeinsam die Immobilie zu entwickeln und in Schlüchtern eine neue Mitte zu installieren. Diese Chance haben wir.“ (kel) +++