Ressourcen clever nutzen
Kläranlage hat ausgedient: Kerspenhausen geht in Bad Hersfeld ans Netz
Fotos: Stefanie Harth
23.10.2017 / NIEDERAULA -
Auf interkommunale Zusammenarbeit bauen die Kreisstadt Bad Hersfeld und die Marktgemeinde Niederaula. Die in die Jahre gekommene mechanisch-biologische Kläranlage in Kerspenhausen wird zurückgebaut und an das Netz des Abwasserbetriebs der Lullusstadt angeschlossen. Bereits im Sommer 2016 hatten die beiden Partner eine entsprechende öffentlich-rechtliche Vereinbarung besiegelt (OSTHESSEN|NEWS berichtete).
Wenn alles nach Plan läuft, soll das Abwasser aus Kerspenhausen und Hilperhausen ab Anfang nächsten Jahres über eine rund 1,6 Kilometer lange Druckleitung gefördert werden. Wie Niederaulas Bürgermeister Thomas Rohrbach erläutert, wird die hiesige Kläranlage perspektivisch stillgelegt. „Stattdessen wird auf dem Areal eine Pumpstation errichtet, die das Abwasser nach Asbach pumpt“, sagt der Rathauschef. „Anschließend wird das Abwasser zur Bad Hersfelder Kläranlage geleitet und gereinigt.“
Im Detail wird bei der Umsetzung des Bauprojekts auf eine grabenlose Bauweise gesetzt. „Horizontal-Directional-Drilling“, kurz HDD-Spülbohrverfahren, lautet die Zauberformel. Hierbei wird eine Pilotbohrung hydrodynamisch respektive mechanisch von einer Startgrube zu einer Zielgrube bewerkstelligt. Anschließend wird diese rückführend von der Zielgrube zur Startgrube mit einem Backreamer erweitert. Zeitgleich wird bei der Weitung die Abwasserdruckleitung mit verlegt und der Raum um diese verfüllt. (sh) +++