Bürgerversammlung
Appell an die Bürger, baureife Grundstücke zur Verfügung zu stellen
Foto: Marion Eckert
23.10.2017 / UNTERWEIßENBRUNN -
Gut läuft es in Unterweißenbrunn: Eine aktive Dorfgemeinschaft, ein reges Vereinsleben und viele Aktivitäten zeichnen den Ort aus. Mit dieser Einschätzung motivierte Bürgermeister Georg Seiffert die Unterweißenbrunner sich weiterhin aktiv für die Gemeinschaft einzusetzen. Auf die Frage ob es sinnvoll sei und wiederholt werden könne, die Bürgerversammlung als Bürgerfrühschoppen am Sonntagvormittag ab 10 Uhr anzubieten, gab es Zustimmung. Wichtig war den Unterweißenbrunnern, dass Bürgerversammlungen in jedem Ortsteil stattfinden und nicht nur eine für das gesamte Stadtgebiet. Das sicherte Seiffert den Bürgern zu, alles andere funktioniere nicht.
„Wenn etwas ist, kommt auf uns zu“, bat er. Es sei immer besser, Probleme direkt und sofort anzusprechen. Zudem gebe es im Stadtrat Jugend- und Seniorenbeauftragte, die ebenfalls ansprechbar seien. Doch ein Problem gibt es in Unterweißenbrunn schon: das Thema freie Bauflächen. Im Bischofsheimer Stadtgebiet gebe es gut hundert freie Bauflächen, vor allem aber Unterweißenbrunn steche mit der Anzahl an Bauflächen in privater Hand heraus. Über die Stadt Bischofsheim und die Kreuzbergallianz fand vor wenigen Wochen eine Eigentümerbefragung statt, um die Verkaufsbereitschaft abzufragen. „Der Rücklauf war gut, das Ergebnis schlecht“, fasste der Bürgermeister zusammen. „Es besteht kaum Bereitschaft einen Bauplatz zu verkaufen.“ Das habe zur Folge, dass die Ausweisung neuer Bauplätze von Seiten der Stadt kaum möglich sei. „Solange gut hundert Bauplätze in der Warteschleife sind, ist es schwierig neue Bauplätze auszuweisen“, sagte Seiffert und wies auch auf die Möglichkeit des Grundstückstausches hin.
Die Diskussion drehte sich um eine mögliche Bauverpflichtung für Eigentümer. „Wir setzen natürlich auf Freiwilligkeit“, betonte der stellvertretende Bürgermeister Egon Sturm. Es sei schwer jemand zu überzeugen einen Bauplatz zu verkaufen, da der Kapitalmarkt nichts hergebe. Dennoch appellierte er an alle Unterweißenbrunner und alle, die baureife Grundstücke haben, sich das Thema durch den Kopf gehen zu lassen. „Wir wollen unseren jungen Leuten ein Angebot machen, dass sie hier bleiben und ein Häuschen bauen können. Ja, es ist schwierig sich von Grund und Boden zu trennen, bitte überlegt es euch. Es ist für die jungen Leute wichtig und es ist für uns wichtig, dass die jungen Leute da bleiben.“
In der Unterweißenbrunner Schule ist die Ölheizung kaputt. Derzeit gebe es zwar Ersatz, doch für einen strengen Winter sei das nicht ausreichend. Es soll eine neue Gas-Heizung installiert werden, doch dazu sei es nötig, zunächst eine Gasleitung zum Schulgebäude zu legen.
In der Diskussion wurde die Beschwerde an den Bürgermeister herangetragen, dass im Haselbacher Hallenbad vom Bademeister die Rutsche und Startblöcke gesperrt werden, sobald Kinder sie nutzen. Das sei alles andere als kinderfreundlich und verderbe den Aufenthalt im Hallenbad. Der Bürgermeister versprach dem Thema nachzugehen, damit die Attraktivität des Hallenbades auch für die jungen Badegäste erhalten bleibe.
Als wenig einladend werde der Anblick des Grünabfallplatzes in Unterweißenbrunn empfunden, der zudem auch noch direkt am Radweg liege. Angeregt wurde entweder eine Verlagerung in Richtung Kläranlage oder eine Befestigung, damit Ablagerungen auf dem Platz und nicht am Weg vorgenommen werden. Seiffert kennt das Problem und sah die Notwendigkeit für eine Verbesserung. Leider gebe es aber immer wieder Personen, die sich nicht an Regeln halten und Ablagerungen direkt am Weg vornehmen.
Angeregt wurde, den Platz des mittlerweile abgerissenen alten Hochbehälters einladend zu gestalten, idealerweise mit einer Sitzgruppe, denn es sei eine beliebte Anlaufstelle für Spaziergänger. Die derzeitige Bank sei wackelig und wenig einladend. Und noch einen Hinweis gab es für den Bürgermeister: Durch Holzeinschlag in Richtung Kreuzberg seien die Wege in Mitleidenschaft gezogen. Seiffert nahm den Hinweis auf und sicherte zu, dass er Kontakt mit den Verantwortlichen aufnehmen werde. (Marion Eckert) +++