Hünfelder SV - MSG Umstadt 29:37 (13:18)

Nach Heimniederlage: Aufsteiger Hünfeld rutscht ans Tabellenende

Symbolisch: Die Hünfelder um Mergim Hyseni (hinten) hinkten Umstadt oft hinterher
Fotos: Jonas Wenzel

22.10.2017 / HANDBALL - Bittere Niederlage für den Hünfelder SV: Am Samstagabend verlor der Oberliga-Aufsteiger sein Heimspiel gegen die MSG Umstadt/Habitzheim mit 29:37 (13:18) und rutschte ans Ende der Tabelle. Der Ex-Zweitligist, der vor dem Spiel noch ohne Punkt war, legte schon im ersten Durchgang den Grundstein für den Sieg, der letztlich ungefährdet war.



"Wir haben heute eine solide Leistung in der Abwehr gezeigt, hätten aber eine außerordentliche gebrauucht, um etwas mitnehmen zu können", sagte HSV-Trainer Georg Müller nach dem Spiel und zeigte, woran das Unterfangen Heimsieg scheiterte: an der Leistung in der Defensive. "Wir waren einfach nicht aggressiv genug und sind in keine Zweikämpfe gekommen", monierte Müller. Die Gäste wussten das zu nutzen und setzten sich nach zehn Minuten bereits auf 7:3 ab. Die Hausherren kämpften sich zurück (6:8), ehe der Absteiger aus der 3. Liga wieder davon zog und mit einem beruhigenden Vorsprung in die Kabinen ging (18:13).

"Das sind Spieler, die in der zweiten oder dritten Liga gespielt haben. Mir war klar, dass das ein schweres Spiel wird und die ersten Ergebnisse nichts zu sagen hatten", spielte Müller auf die drei Pleiten Umstadts zum Auftakt an. "Sie spielen seit Jahren das erste Mal ohne Harz, das könnte eine Erklärung dafür sein", vermutete Müller. Die Erklärung für Hünfelds Niederlage lag vor allem darin, dass nicht jeder in der Abwehr seine Leistung abrufen konnte. "Wir können nur Erfolg haben, wenn jeder das abruft, was er kann. Das war heute nicht der Fall", so Müller.

Viel zufriedener zeigte sich der HSV-Trainer allerdings mit dem Angriff. "Unser Mittel ging gut auf", freute sich Müller. Er hatte sich überlegt, Umstadts Mittelblock auseinanderziehen und auf den Halbpositionen Zwei-gegen-Zwei-Situationen zu erzeugen. "Das hat gut geklappt und vor allem Fabian Sauer hat die Lücken gut genutzt", freute sich Müller, dessen Mannen sich im zweiten Abschnitt aber einem immer größer werdenden Rückstand konfrontiert sahen. Über 20:15 und 24:17 schraubten die Gäste das Ergebnis auf 26:19.

"Wir haben dann auf eine 4:2-Abwehr umgestellt und konnten auch einige Gegenstöß fahren", berichtete Müller. Näher als auf sieben Treffer kamen die Hausherren aber nicht mehr heran. Am Ende stand ein klares 37:29 für die Gäste aus Umstadt/Habitzheim auf der Anzeigetafel. "Mund abputzen, weitermachen",  wollte sich Müller nicht zu sehr mit der Niederlage beschäftigen. Denn am nächsten Wochenende wartet schon die Bundesliga-Reserve der HSG Wetzlar. (the)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

Hünfelder SV: Stephan Harseim, Christian Krätzig – Lennert Sitzmann (5), Fabian Sauer (10/6), Niklas Fischer (1), Michael Klein, Alexander Schott (1), Kevin Houston, Mergim Hyseni (3), Leon Wald, Julien Sandrock (1), Alexander Unglaube (7), Felix Kircher (1).

MSG Umstadt/Habitzheim: Thomas Bolling, Marcel Bolling – Maximilian Brunner, David Acic (9), Justin Kraus (5), Joshua Kraus (3), Benjamin Göttmann, Dennis Daschewski (1), Kai Kramer (2), Marc-Oliver Teuner (8), Milan Stancic (3), Lorenz Schevardo, Tom Seifert (3), Marko Sokicic (3).

Schiedsrichter: René Lahaye/Jan Sommerfeld.

Zuschauer: 450.

Zeitstrafen: 4:3 (Sitzmann, Klein, Sandrock, Raatz – Acic, Daschewski, Stancic).

Spielfilm: 0:1, 2:2, 2:4, 3:6, 5:8, 6:10, 8:12, 11:13, 13:18 (Halbzeit), 15:20, 17:24, 19:26, 21:28, 23:30, 25:32, 27:32, 28:35, 29:37 (Endstand). +++

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