„Feuer und Flamme fürs Ehrenamt“
Jugendfeuerwehr in Eiterfeld-Leimbach: achter Platz beim Bundesentscheid
Fotos: Feuerwehr Eiterfeld-Laimbach
18.10.2017 / FULDA -
Für das Landratsamt betreut sie Vereine und Ehrenamtliche, organisiert Fortbildungsprogramme und bringt Menschen zusammen, die sich ohne den Treffpunkt Aktiv nicht finden würden. Privat „brennt“ die 26-jährige Sozialpädagogin für die Jugendfeuerwehr in ihrem Heimatdorf Leimbach. Im September führte sie ihre Mädchenmannschaft auf den achten Platz beim Bundesentscheid.
Seit einem Jahr arbeitet Ann-Katrin Michel in der zentralen Servicestelle für alle freiwillig En-gagierten im Landkreis. Der Treffpunkt Aktiv unterstützt ehrenamtliches Engagement, fördert bestehende Strukturen und hilft, neue Projekte auf die Beine zu stellen.
Dass sie hier beruflich angekommen ist, merkt man der jungen Kollegin sofort an. Da sie sich in ihrer Freizeit selbst ehrenamtlich engagiert, weiß sie jederzeit, wovon sie spricht, wenn sie sich mit Helferkreisen trifft und mitbekommt, wo es hin und wieder hapert. „Das Ehrenamt ist mir ein persönliches Anliegen. Es ist enorm wichtig für die Gesellschaft, vor allem in der Flüchtlingshilfe. Mit meinem Job kann ich dafür sorgen, dass das großartige Engagement unzähliger Menschen gesehen und gehört wird“, schwärmt Frau Michel von ihrer Arbeit.
Ein wichtiger Bestandteil der Jugendfeuerwehr-Arbeit ist auch das Trainieren für Wettkämp-fe. Nach der Teilnahme am Kreisentscheid folgte der Landesentscheid, bei dem Jugendfeu-erwehren aus ganz Hessen gegeneinander antreten und ihr Können im Bereich Schnelligkeit und Geschicklichkeit bei simulierten Löschangriffen und Staffelläufen unter Beweis stellen. Die Leimbacher Mädchengruppe ist dabei dieses Jahr am erfolgreichsten gewesen. Deutschlandweit qualifizierte sie sich als einzige reine Mädchenmannschaft für den Bun-desentscheid am 10. September in Falkensee bei Berlin. Hier gingen insgesamt 30 Mann-schaften aus 15 Bundesländern an den Start.
„Das ist quasi die Bundesliga der Jugendfeuerwehren“, erklärt Michel. Die Freude über die Teilnahme war schon riesig, umso größer war der Jubel, als die Mädels den achten Platz holten. Sie sei wahnsinnig stolz auf ihre Truppe und den guten Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft: „Von Zickenkrieg keine Spur!“ Ihren eigenen Verdienst beim erfolgreichen Ab-schneiden bewertet die Jugendwartin sehr bescheiden. Sie sehe sich eher in der Rolle die Mannschaft zu motivieren, anzutreiben und doch Ruhe und Konzentration in die Truppe zu bringen. Ein echter Coach eben!
Und noch ein Gutes habe der Wettkampf gehabt, berichtet Ann-Katrin Michel. Neben den Leimbachern nahm in diesem Jahr noch eine weitere Mannschaft aus dem Landkreis sehr erfolgreich am Bundesentscheid teil. Ein Beleg für den hohen Leistungsstand der hiesigen Vereine. Die Jugendfeuerwehr aus Steinau belegte den sagenhaften dritten Platz. „Die Steinauer waren schon immer unsere stärkste Konkurrenz“, so Michel mit einem Augenzwin-kern. „Seit dem Bundesentscheid gibt es keine Rivalitäten mehr. Die gemeinsame Fahrt und die besonderen Team-Erlebnisse dort haben uns zusammengeschweißt.“ +++