Borussia Fulda - SV Flieden 3:1 (1:0)
Neuzugang Marin Vidosevic erlöst Borussia Fulda
Fotos: Carina Jirsch
12.10.2017 / FUSSBALL -
Wichtiger Sieg für Borussia Fulda: Am Mittwochabend siegten die Schützlinge von Trainer Thomas Brendel im Derby gegen Aufsteiger Flieden mit 3:1 (1:0) und revanchierten sich für die Niederlage zum Auftakt. Neuzugang Marin Vidosevic war es, der in der Schlussphase nach einem Eckball den Endstand herstellte und für Erleichterung bei den Borussen sorgte.
Die vermeintliche Vorentscheidung im Derby fiel nach einer guten Stunde. Die Borussen, die klar die bessere Mannschaft waren, erhöhten durch eine sehenswerte, aber vielleicht nicht ganz so gewollte Kombination auf 2:0. Kornagel düpierte zwei Fliedener, Mosch legte den Ball auf Younes Bahssou, der weiter zu Dennis Müller spielte. Und Fuldas Nummer 31 traf mit einem „Schlupfer“ – halb Schlenzer, halb Lupfer – ins Glück (58.). Ob gewollt oder nicht, den Borussen war es egal. Ein entspannter Abend wurde es aber nicht.
Gjocai brachte den fälligen Eckball in die Mitte, Tobias Henneböle per Kopf und am langen Pfosten bugsierte Neuzugang Marin Vidosevic den Ball über die Linie. Vor Wochenfrist traf Vidosevic noch in Ginsheim ins eigene Netz, nun ließ er seine Farben jubeln. „Das ist ein tolles Gefühl. Wir hatten vor dem Spiel Druck und sind froh, dass wir gewonnen haben“, sagte Torschütze Vidosevic nach dem Spiel und seinem ersten „richtigen“ Treffer für den neuen Verein.
Krause lief unrund und wurde früh durch Jungspund Lingenfelder ersetzt. Ein Wechsel, typisch für Trainer Meik Voll. Statt die etwas erfahrenen André Herr oder Luca Gaul zu bringen, wirft Voll Lingenfelder ins kalte Derby-Wasser. „Er hat das heute gut gemacht. Bei mir bekommt jeder Spieler seine Einsatzzeiten“, kommentierte Voll die Personalie Lingenfelder. Die Buchonen aber gerieten frühzeitig ins Schwimmen, weil die Hausherren von Beginn an drückten – und auch zu Chancen kamen.
Ein Treffer, der den Hausherren, bei denen Fuß, Henneböle, Vidosevic und Müller die Viererkette bildeten, in die Karten spielte. Denn Flieden tat sich in Rückstand liegend schwer, brachte kaum gefährliche Aktionen im Spiel nach vorne zustande. „Wir haben heute vieles vermissen lassen. Das war gar nichts von uns“, gab Voll zu. Laufbereitschaft, Wilen waren nicht zu sehen und auch von einer breiten Brust war nichts zu erkennen.
Borussias Trainer Thomas Brendel zeigte sich nach dem Spiel zufrieden. „Ich bin froh, dass wir uns belohnen konnten. Wir haben eine gute Leistung gezeigt und verdient gewonnen“, so der Trainer über den Sieg, der erst einmal Druck von der angespannten Lage des Traditionsvereins nimmt. (Tobias Herrling)
DIE STATISTIK ZUM SPIEL:
Borussia Fulda: Tobias Wolf – Marin Vidosevic, Tobias Henneböle, Daniel Kornagel (90. Marvin Akkus Rodriguez), Leon Pomnitz, Younes Bahssou (78. Matija Poredski), Benjamin Fuß, Patrise Gjocai, Sebastian Alles, Dennis Müller, Marcel Mosch.
SV Flieden: Lukas Hohmann – Nico Hohmann, Andre Leibold, Christopher Krause (7. Moritz Lingenfelder), Andreas Drews (46. Dario Stange), Niko Zeller, Marc Götze (46. Jonas Lembach), Sascha Rumpeltes, Fabian Schaub, Christian Bohl, Tobias Bartel.
Schiedsrichter: Martin Kliebe (Kassel).
Zuschauer: 1.800.
Tore: 1:0 Younes Bahssou (16.), 2:0 Dennis Müller (58.), 2:1 Tobias Bartel (70.), 3:1 Marin Vidosevic (86.). +++