Von Dauerregen und steilen Felswänden

Fünf Männer vom Radteam Elters: Aus der Rhön über die Alpen

Geschafft: Klaus Frank, Reiner Enders, Markus Wehner, Olaf Clauß und Andreas Remmert (von links) am Ziel Gardasee
Fotos: privat

11.10.2017 / RADSPORT - Sechs Tage, 420 Kilometer, 12.000 Höhenmeter: Eine fünfköpfige Gruppe des Radteams Elters machte sich vor wenigen Wochen auf, die Alpen zu überqueren. Los ging die Radtour in Garmisch-Partenkirchen, ein paar Tage später waren die Sportler Reiner Enders, Olaf Clauß, Andreas Remmert, Klaus Frank und Markus Wehner am Gardasee in Italien angekommen.



„Eine Tour ist immer gut, wenn nichts passiert ist“, resümiert Reiner Enders, einer der Teilnehmer. Und passiert ist auch diesmal nichts. „Wir hatten keine schweren Stürze und nur einen einzigen platten Reifen“, sagt Enders. Nachdem es montags um 7 Uhr mit dem ICE nach Garmisch-Partenkirchen ging, stand an Nachmittag die erste Tour über den Eibsee und den Fernpass nach Imst auf dem Plan.

Übrigens: Für die Zugfahrt wurden die Räder der fünf Männer auf eine handliche Größe auseinandergeschraubt. „Im ICE werden keine Räder transportiert und so konnten wir es zwischen den Sitzen lagern“, klärt Enders auf. Sieben bis acht Stunden war das Elterser Radteam, je nach Wetterlage, täglich unterwegs. Das Highlight folgte am dritten Tag, nachdem die zweite Etappe von Imst über Ischgl zur Endstation Heidelberger Hütte führte.

Denn das fünfköpfige Team durchquerte die berühmte Uina Schlucht, um das Tagesziel Vinschgau im italienischen Südtirol zu erreiche. „Da muss man trittfest und schwindelfrei sein“, erzählt Enders. Denn die Schlucht ist nicht nur äußerst eng, sondern auch extrem tief. Links und rechts des schmalen Weges senkrechte Felswände. Zur Sicherung führt lediglich ein Seil entlang der Felswand. „Da gibt es schon einen Adrenalinschub“, erzählt Enders lachend.

Der fünfte Tag sollte der schlechteste der ganzen Tour werden. Nachdem vierte Etappe vo, Vinschgau nach St. Caterina führte, wurde Tag fünf, der nach Dimaro führte, von Dauerregen begleitet. „Der Tag war nicht schön. Wir haben auch die Route geändert, um schneller am Ziel zu sein“, so Enders. Über Dimaro, Etappenziel am fünften Tag, ging es am letzten Tag zum Ziel der Tour, dem Gardasee. Ob der Muskelkater ein täglicher Begleiter war?

„Nein“, entgegnet Enders, „wir bereiten uns ja intensiv auf solche Touren vor. Dafür muss man schon trainiert sein. Auch wenn es natürlich anstrengend war.“ Reiner Enders und seine vier Kollegen vom Radteam Elters zogen ein zufriedenes Fazit ihrer Alpenüberquerung. Nur dass mit Paul Vogel einer der Organisatoren kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste, trübte die Stimmung. Bei der nächsten Tour der Radsportler aber wird Vogel mit Sicherheit wieder dabei sein. (Tobias Herrling) +++

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