Kirchenpräsident zu Erntedankfest

Geschmückte Altäre und Erntedank in Osthessen - 40 ON-Leserbilder

Gestaltet wurde der Erntedank-Altar in Fulda-Aschenberg vom St. Lukas Family Team
Bilder (4): privat

02.10.2017 / REGION - Auf die weltweite Verantwortung für gerechte Lebensverhältnisse hat der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung anlässlich des traditionellen christlichen Erntedanktags hingewiesen. Das Fest lenke den Blick auf die geschenkten Gaben Gottes und damit zugleich auf die menschliche Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass alle Menschen teilhaben können an den Gütern dieser Welt, sagte Jung am Sonntag (1. Oktober) bei einem Erntedankgottesdienst in der Bad Nauheimer Dankeskirche.



Nach Ansicht des evangelischen Kirchenpräsidenten ist es deshalb ein „verhängnisvoller Irrweg“, wenn sich Menschen an Parolen orientieren, die „wir zuerst, unser Land und unsere Nation zuerst“ fordern. Dagegen sei es wichtig zu fragen: „Tun wir genug dafür, dass wir nicht durch unsere Art zu leben, Menschen an anderen Orten dieser Welt das wegnehmen, was sie zum Leben brauchen?“ Längst sei klar, dass „Fragen des guten Wirtschaftens und des gerechten Wirtschaftens globale Fragen sind“.

 Unzufriedenheit ernst nehmen
Jung ging auch auf das Ergebnis der zurückliegenden Bundestagswahlen ein. Es hat seiner Ansicht nach viele erschreckt, dass eine Partei am rechten Rand so gut abschnitt. Immer wieder habe es geheißen, dass Protestwähler verstärkt an die Urnen gegangen seien, weil sie beispielsweise mit ihrer eigenen Situation, der wirtschaftlichen Entwicklung oder der Flüchtlingspolitik nicht zufrieden seien. Jung: „Unzufriedenheit kann aber nicht durch Ausgrenzung und Abgrenzung überwunden werden, sondern nur durch gerechte Lebensverhältnisse“. Darauf weise die biblische Botschaft immer wieder hin. Der Erntedanktag gibt nach Worten Jungs „die Möglichkeit, sich bewusst zu machen, dass wir als Menschen beschenkte Menschen sind und er motiviert dazu, mit anderen zu teilen“.

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