Nachgedacht... (240)

Datenmüll? ... Gedanken von Christina Lander


Foto: privat

01.10.2017 / REGION - Digitalisierung, Smartphones, Wifi und Co – Diese Begriffe bestimmen mehr und mehr unser Leben und am Wochenende hat es mich komplett beschäftigt: Ich musste mich meinem Handyspeicher beugen, der mir seit Wochen erbarmungslos meldete, dass er randvoll sei. Über fünf Jahre Bilder und Videos haben ihn komplett gefüllt, sodass er nun streikt.


Mehrere Stunden habe ich dann versucht, die Bilder und Videos thematisch zu ordnen und Datenmüll auszumisten: Wie viele Videos mit sprechenden Tieren zu Ostern und Weihnachten gibt es eigentlich? So ein Zeug – alles weg! Nach elendiger Arbeit und kalt getippten Fingern gab es Urlaubsordner, Hochzeitsbilder und sonstiges ordentlich digital abgespeichert auf externen Speicherplatten. Wahnsinn!

Doch ganz ehrlich: jetzt habe ich die kleine dünne Platte mit meinen Daten gefüllt, nur wie wird es jetzt weiter gehen? Schaue ich denn da wirklich noch rein? Eigentlich bin ich doch noch der analoge Typ, ich müsste die Bilder ausdrucken und in ein Album kleben. Selbst Fotobücher finde ich schon zu anstrengend. Ohje, ich sehne mich nach einer Zeit zurück, in der noch die Bilderalben in den Regalen standen, in die meine Mama schöne Zitate und Daten in ihrer schön geschwungenen Schrift daneben geschrieben hat.

Wahrscheinlich ziehe ich einmal für meine Kinder der Zukunft aus einem Schrank mit unzähligen Festplatten eine heraus und sage: „Schließ doch mal die Platte an deinen Laptop an, dann können wir uns ganz gemütlich die alten Bilder anschauen!“ Ohje, wie grausig. Ich muss sofort die Bilder entwickeln lassen, bevor solch ein Szenario entsteht.  +++
(Christina Lander) +++

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