Klinikum baut auf Zentralisierung
"Ein Krankenhaus, zwei Standorte": Über 70 Millionen Euro werden investiert
Fotos: Klinikum HEF-ROF / Stefanie Harth
30.09.2017 / BAD HERSFELD -
Mehr als 70 Millionen Euro investiert das Klinikum Hersfeld-Rotenburg in seine Zukunftsfähigkeit. Dabei setzt das Unternehmen in den nächsten vier bis fünf Jahren auf Zentralisierung. „Ein Krankenhaus, zwei Standorte“ lautet das Motto. Wie Geschäftsführer Martin Ködding berichtet, hat der Aufsichtsrat des Klinikums letzten Montag auf Basis eines medizinischen Gutachtens die Weichen für die bauliche Weiterentwicklung des Klinikums Bad Hersfeld und des Herz-Kreislauf-Zentrums (HKZ) Rotenburg an der Fulda gestellt.
„Wir müssen unser Versorgungsgebiet insgesamt betrachten“, untermauert Ködding. „Jetzt eröffnet sich uns die einmalige Chance, grundlegend Strukturen zu ordnen, um zukunftsfähig zu bleiben.“ Isolierte Strukturen hätten keine Zukunft. „Die Gesundheitspolitik favorisiert die Zentralisierung“, ergänzt Dr. Tobias Hermann, medizinischer Direktor des Klinikums Hersfeld-Rotenburg.
2018 fällt der Startschuss für den Neubau eines Funktionstraktes am HKZ. In direkter Nachbarschaft zu Herzchirurgie und Kardiologie sollen OP-Bereiche errichtet werden. Bereits am Freitagvormittag unterrichtete die Führungsriege den Betriebsrat über das vom Aufsichtsrat abgesegnete Mammutprojekt. Martin Ködding und Co. sind sich darüber bewusst, dass die Neuausrichtung und Umstrukturierung nicht bei allen Mitarbeitern und politischen Mandatsträger – insbesondere in der Festspielstadt – auf Gegenliebe stoßen werden. Man werde das Gespräch suchen und viel Aufklärungsarbeit leisten müssen. (Stefanie Harth) +++