Eher schlecht als recht

Die Luft wird dünn für Petersberg, Bad Soden und Co.

Hält die Bälle weiter flach: SG Johannesbergs Trainer Jochen Maikranz
Archivfoto: Carina Jirsch

28.09.2017 / FUSSBALL - Wer hätte damit gerechnet, dass Aufsteiger Johannesberg nach zehn Spieltagen bester osthessischer Verbandsligist ist und Mannschaften, wie der SV Neuhof oder die SG Bad Soden, im Tabellenkeller festsitzen? Die Luft wird langsam dünn. Für den RSV Petersberg beginnt die Mission „Raus dem aus Schlamassel“ bereits am Freitagabend beim Hünfelder SV.

Hünfelder SV – RSV Petersberg (Freitag, 17.30 Uhr)

Enttäuscht und mit nur einem Punkt ging der RSV Petersberg aus der Partie gegen Aufsteiger Kaufungen. „Natürlich haben wir uns mehr erhofft, zumal Kaufungen eine Mannschaft auf Augenhöhe ist“, reflektiert RSV-Trainer Rolf Gollin, der dem nächsten Gegner seiner Mannschaft Respekt zollt. „Hünfeld ist eine gute und gestandene Truppe, die auf jeden Fall noch oben mitspielen werden“, erklärt Gollin, der am Freitag nur einen dünnen Kader zur Verfügung hat, der das Spiel dennoch motiviert angehen möchte. „Wir werden dennoch das nötige Glück brauchen.“ Der Hünfelder SV ist nämlich nicht irgendein Gegner. Nach dem 2:1-Sieg gegen den TSV Rothwesten am vergangenen Wochenende hat die Mannschaft von Dominik Weber wieder Selbstvertrauen getankt. Gollin: „Es wird eine große Aufgabe für uns.“

SV 07 Eschwege – SG Johannesberg (Samstag, 17 Uhr)

22 Punkte, eine Niederlage, ein Unentschieden, sieben Siege und Platz zwei in der Verbandsliga: einen besseren Start hätte sich die SG Johannesberg nicht wünschen können. Dennoch geht die Mannschaft von Jochen Maikranz und Max Lesser immer wieder mit Respekt in ihre Spiele. So auch am Samstag gegen den SV Eschwege. Die Eschweger, die auf Platz fünf liegen, sind laut Maikranz eine Mannschaft, die das Zeug hat ganz oben mitzuspielen. „Auswärts stolpert Eschwege gerne. Hätten sie gegen Hünfeld ihre Sache durchgezogen, würden sie woanders stehen.“ Maikranz wünscht sich vor allem eine ähnliche Leistung wie gegen Hessen Kassel: „Die erste Halbzeit war sehr ordentlich. Wir haben uns offensiv gesteigert und effizient gespielt. Und genau so wollen wir gegen Eschwege bestehen.“ Nicht mit dabei sein werden Patrick Kaizar, Denis Dechant und Lukas Wagner. „Das ist unser gesamter Defensivbereich, der fehlt“, beklagt Maikranz, der ebenso auf Benjamin Mwanza und den verletzten Vitali Bese verzichten muss.

Hessen Kassel II – SG Bad Soden (Sonntag, 15 Uhr)


Einen wichtigen Schritt in Richtung „rettendes Ufer“ machte die SG Bad Soden am vergangenen Wochenende, indem sie den SC Willingen mit null Punkten zurück ins Upland schickten. „Wir haben nicht nur knapp, sondern auch verdient gewonnen“, erklärt Bad Sodens Trainer Kelvin King gegenüber ON|Sport am Mittwochnachmittag. Bad Soden steht jetzt mit elf Punkten auf Platz 13. Zum nächsten Spiel zieht es die Sprudelkicker nach Nordhessen, genauer zur Reserve des Regionalligisten Hessen Kassel. „In Kassel ist die Reserve immer eine Wundertüte. Wir wissen nicht, wer die Mannschaft von oben verstärkt und wer nicht“, erklärt King. Allzu oft wird dies in dieser Runde noch nicht passiert sein, denn Kassel steht mit sieben Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. „Wir sollten sie dennoch nicht unterschätzen. Wir haben im Spiel gegen Willingen Selbstbewusstsein getankt und wollen auch auswärts unser Gesicht zeigen, wie wir es vor heimischer Kulisse unter Beweis stellen konnten“, so King entschlossen.

TSV Lehnerz II – 1. FC Schwalmstadt (Sonntag, 15 Uhr)

„Es sind viele Mannschaften ähnlich gestartet wie wir, so auch der FC Schwalmstadt“, erklärt TSV-Trainer Sedat Gören, der dieses Wochenende ein 50:50-Spiel gegen den FC erwartet. Der TSV Lehnerz und Schwalmstadt sind Tabellennachbarn, haben beide elf Punkte auf ihrem Konto und wollen raus aus der Misere. In das Spiel gegen die Schwälmer geht Gören mit Demut und mit einem geschwächten Kader: „Wir wissen, was Schwalmstadt für ein unangenehmer Gegner ist, der hinten gut steht und über Zweikämpfe kommt.“ Nicht mit dabei sein wird am Sonntag Osman Özklük, Lukas Marvin Friedrich, Jan Hendrik Wolf, Kaan Say, Denis Nushapahic (Felsenbeinbruch) und Lukas Hildenbrand. „Mir fehlen permanent sechs Leute und damit fast die halbe Mannschaft, dennoch hoffe ich, dass wir gegen so einen Gegner bestehen können.“ (fvo) +++




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