Gutes Wachstum im Kredit- und Einlagengeschä

Jahreshauptversammlung - Volksbank Ulrichstein schreibt schwarze Zahlen

Die geehrten Mitglieder Walter Glitsch, Ewald Krämer, Erwin Frank, Wilfried Reichhold, Gerhard Rausch und Reinhard Merkel mit den Vorständen Thomas Lenz, Dirk Eschenröder und Aufsichtsratsvorsitzender Karsten Schmidt.
Fotos: Dieter Graulich

26.09.2017 / ULRICHSTEIN - „Insgesamt sind wir mit den Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 zufrieden. Wir waren sozusagen im Plan beziehungsweise sogar in Teilbereichen darüber“. Diese positive Bilanz zog Vorstandsmitglied Thomas Lenz jetzt in seinem Bericht zur Jahreshauptversammlung der Volksbank Ulrichstein in der Stadthalle. „Wir haben ein gutes Wachstum im Kredit- und Einlagengeschäft gehabt und ein angemessenes Betriebsergebnis erziel“, so Lenz.


Die Bilanzsumme stieg um 2,5 Prozent auf nunmehr rund 51,2 Millionen Euro. Den Anstieg der Kundeneinlagen bezifferte er mit drei Prozent auf 42,8 Millionen Euro. Bei weiterhin niedrigem Zinsniveau würden die Kundeneinlagen überwiegend in kurzfristigen Anlageprodukten angelegt. Während bei den Spareinlagen ein Zuwachs von 1,5 Prozent zu verzeichnen war, wuchsen die anderen Einlagen um 4,1 Prozent. „Bei geringen Zinsen bleibt der Wunsch flexibel zu sein groß“, so der Bankdirektor. 17,7 Millionen hätten die Kunden bei Verbundunternehmen angelegt. Durch Kurssteigerungen bei den Wertpapieren wuchs diese Zahl um 2,1 Prozent.

Zum Kreditgeschäft führte er aus, dass das bilanzielle Volumen durch eine gute Nachfrage, sowohl privat als auch gewerblich, um 4,1 Prozent auf über 31 Millionen Euro angewachsen sei. Insgesamt wurden 233 Kreditanträge mit einem Volumen von 6,6 Millionen Euro bearbeitet. Im Geschäftsjahr 2016 habe sich der Mitgliederbestand um sieben, auf nunmehr 1.377 Personen verringert. Die Bank beschäftige 2016 zwei Vorstände und zehn weitere Angestellte, zum Teil in Teilzeit und auch geringfügig Beschäftigte. Nach Abzug von rund 77.000 Euro Steuern, verbleibe ein Jahresüberschuss inklusive des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr von 261.000 Euro. Hiervon seien vorweg 100.000 Euro den Rücklagen zugeführt worden. Es verbleibe somit ein Bilanzgewinn in Höhe von 168.802,32 Euro. Die Verteilung schlug er wie folgt vor: 5,5 Prozent Dividende auf die Geschäftsguthaben der Mitglieder 19.851,59 Euro, Zuführung zu den gesetzlichen Ergebnisrücklagen und Zuführung zu anderen Ergebnisrücklagen mit je 70.000 Euro sowie ein Vortrag in das neue Geschäftsjahr 8.950,73 Euro. Die Hauptversammlung stimmte diesem Beschlussvorschlag wenig später einstimmig zu.

„Wichtiger als die Zahlen von gestern, ist allerdings die Frage: Was bringt die nahe Zukunft?“ meinte Lenz. Seit Jahren habe man dabei die gleichen Themen: „Wie wird sich die überbordende Bürokratie die unsere Bankenaufseher und Politiker entwickeln und wie können unsere Banken, ob klein oder groß, bei der Null-Zins-Politik überleben“. Er kritisierte die jährliche Flut an neuen Vorschriften, insbesondere der monatlichen, quartalmäßig und jährlich abzugebenden Meldungen und Statistiken sowie die überdimensionierten Informationspflichten an die Verbraucher. Mehr Personal könne man sich nicht leisten, da die Erträge der Banken deutlich sinken würden.

Im Bericht des Aufsichtsrates war von dessen Vorsitzenden Karsten Schmidt zu hören, dass man die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben erfüllt habe. Aus dem zusammengefassten Prüfungsergebnis des Genossenschaftsverbandes waren keine Beanstandungen zu entnehmen, so dass dem Jahresabschluss einstimmig Entlastung erteilt wurde. Bei den anstehenden Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Fred Adomeit (Bobenhausen), Helmut Dechert (Rebgeshain) und Andreas Hädicke (Wohnfeld) einstimmig wiedergewählt. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Ewald Krämer (Ulrichstein), Wilfried Reichhold (Höckersdorf), Reinhard Merkel (Sellnrod), Walter Glitsch (Helpershain), Gerhard Rausch (Rebgeshain) und Erwin Frank (Ober-Seibertenrod) geehrt. Dirk Eschenröder sagte Dank für die langjährige Treue zur Volksbank und wies bei seinen Glückwünschen auch auf das Eintrittsjahr der Mitglieder hin, denn in 1967 sei Eintracht Braunschweig Deutscher Fußballmeister geworden und Dr. Christiaan Barnard habe in Kapstadt die erste Herztransplantation an einem Menschen durchgeführt. Über die R+V PrivatRente Performance informierte abschließend Marc Schüler von der R+V Lebensversicherung und bot Beratungstermine bei der Volksbank Ulrichstein an.

„Das präsentierte Ergebnis stimmt uns alle froh und lässt uns zielgerichtet in die Zukunft schauen, denn die Volksbank Ulrichstein schreibt schwarze Zahlen, sie hat auch im letzten Jahr wieder, trotz schwieriger Zeiten ein positives Betriebsergebnis erzielt und konnte dadurch ihre gute Marktposition weiter festigen“, so Bürgermeister Edwin Schneider in seinem Grußwort. (gr) +++

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