Von der Haune an die Alster
Zieht es Hünfelds Christian Krätzig ins Tor zur Welt?
Fotos: Tobias Herrling / Carina Jirsch
27.09.2017 / HANDBALL -
Er war einer der Garanten für den Aufstieg des Hünfelder SV in die Oberliga. Torwart Christian Krätzig war in der Meister-Saison einer der Leistungsträger des HSV und wurde mit dem Aufstieg belohnt. Die neue Runde könnte aber Krätzigs letzte sein.
Bei den Krätzigs steht der Handball hoch im Kurs. Vater Joachim stand früher in Großenlüder und Fulda im Tor und auch seine Söhne Christian und Timo haben sich dem Sport mit dem kleinen runden Lederball verschrieben. Während Timo Krätzig mittlerweile in Fuldatal/Wolfsanger im Feld spielt, hütet Christian wie sein Vater das Tor. Nur das des Oberliga-Neulings Hünfelder SV.
„Die Würfe sind fester, platzierter und die Spieler haben alle Varianten drauf“, beschreibt Krätzig die Unterschiede zwischen der Landes- und Oberliga. Für den 27-Jährigen ist die Liga aber nur bedingt Neuland. Denn zweimal, bei seinen Gastspielen in Eitra/Oberhaun und Harleshausen, schnupperte Krätzig bereits Oberliga-Luft. Er ist einer der wenigen Spieler aus dem HSV-Kader, die sich schon in höheren Gefilden beweisen konnten. Die aktuelle Runde könnte aber auch seine letzte im Trikot des Hünfelder SV sein.
Vielmehr legt Krätzig den Fokus zunächst auf die letzten Scheine, die sein Studium noch erfordert – und natürlich auf das Abenteuer Oberliga mit den Hünfeldern. Denn dort will die Mannschaft von Trainer Georg Müller für positive Überraschungen sorgen und das Wunder Klassenerhalt schaffen. Müller war übrigens Krätzigs erster Trainer in Hünfeld. Er könnte auch sein (vorerst) letzter sein. (Tobias Herrling) +++