Gänsehautmomente und kritische Denkanstöße

Friedenskonzert mit Shiregreen in der Baumbacher Kirche

Marisa Linß, Klaus Adamaschek und Dirk Kroker
Fotos: privat

26.09.2017 / ALHEIM-BAUMBACH - „Der Weltfriedenstag ist ein guter Anlass zum Innehalten und zum Nachdenken, aber auch zum Träumen.“ Mit diesen Worten eröffnete Klaus Adamaschek alias Shiregreen den Liederabend zum Weltfriedenstag. Die restlos begeisterten Zuhörer in der gut besuchten Kirche in Baumbach nahmen dieses Angebot dankbar an und erlebten einen mitreißenden Konzertabend voller musikalischer Gänsehautmomente und kritischer Denkanstöße.



Eingeladen zum Konzertabend hatte die Evangelische Johanneskirchengemeinde Alheim gemeinsam mit dem Kirchspiel der Orte Braach und Baumbach. „Wir sind überglücklich, dass so viele gekommen sind“, so Pfarrerin Christine Berger in ihrer Begrüßung.

Klaus Adamaschek spielte vor allem eigene deutschsprachige Lieder; wie zum Beispiel „Da draußen in der Welt“, in dem Adamaschek die Engstirnigkeit rechten Gedankenguts anprangert. Auch „Davids Lied“ wurde gesungen, das die wahre Geschichte des Kindersoldaten David Nyoul Vincent aus dem Südsudan erzählt. Begleitet wurde Adamaschek von der 23-jährigen Sängerin Marisa Linß, die mit ihrer glockenklaren Sopranstimme immer wieder für Gänsehautmomente sorgte. Neben Shiregreen-Songs gab es aber auch Klassiker wie „In the ghetto“ von Elvis Presley, „Let it be“ von Paul McCartney oder „Imagine“ von John Lennon zu hören, die Linß und Adamaschek mit ihrem berührenden Duettgesang auf den innersten Kern reduzierten.

Und als dann auch noch Pfarrer Dirk Kroker selbst zur Gitarre griff und gemeinsam Klassiker wie „Über sieben Brücken“, „John Browns body“ und „Sag mir wo die Blumen sind“ angestimmt wurden, gab es absolut kein Halten mehr. Das Publikum sang und klatschte begeistert mit, und die kleine Kirche in Baumbach bebte förmlich mit. Die Zuhörer bedankten sich mit stehenden Ovationen. Pfarrer Dirk Kroker konnte seinen Schlusssegen erst nach drei Zugaben sprechen.

Harmonisch eingebettet waren in das Konzert kritische Denkanstöße zum Leitthema „Brücken bauen“. Christine Berger stellte den Zusammenhang zwischen dem Flüchtlingszustrom und den Geschäften der Waffenindustrie her, denn durch Waffenexporte in Kriegsgebiete unterstützt Deutschland indirekt diese Konflikte. Pfarrer Dirk Kroker bat am Ende des Benefizkonzertes um Spenden für die Arbeit der Flüchtlingshilfe Alheim. „Auch wenn es im Moment ein wenig ruhiger geworden ist, so werden neue Flüchtlingsströme kommen und unsere Hilfe brauchen“, so Kroker. (pm) +++

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