Lehrobjekt Backofen
Von der Ähre bis zum Brot: Grundschüler lernen, wie ihr Frühstück entsteht
Fotos: Gerhard Manns
20.09.2017 / LUDWIGSAU -
Der genaue Weg des Samenkorns, das in die Erde gesät wird, über den Keimling zur Ähre, die Verarbeitung der Körner zu Mehl bis zum fertigen Brot aus dem Backofen des Bäckers - das war Unterrichtsthema für die 42 Kinder der Klassen 3 a und 3 b an der Fuldatalschule in Ludwigsau-Friedlos, die von den Lehrerinnen Anja Warneke und Sandra Kobsch unterrichtet werden.
Die Schülerinnen und Schülern hatten vorher schon in der Schule Roggenkörner in Blumentöpfe, die mit Erde gefüllte waren, gesät, um danach den Werdegang der Frucht vom Keimling über die Ähre bis zur Ernte genau nachverfolgen zu können. Die Herstellung des Sauerteigs, das Kneten des Brotteiges in der Knetmaschine im Backhaus des „Backhausvereins Mecklar e.V.“, bis zum fertigen und knusprigen Brotlaib aus dem heißen Backofen, all das wurde den Schülerinnen und Schülern in Theorie und Praxis vorgeführt.
Ganz wichtig beim Brotbacken ist natürlich das vorherige Anheizen des Holzbackofens damit dieser auch die richtige Betriebstemperatur erreicht und dafür waren diesmal Heinz Kersch und Daniel Weise zuständig. Für die Herstellung des Brotteigs, das Formen der Brotlaibe und das Backen der Brote im Ofen waren Martina Gerst und Irena Claus verantwortlich. Die Teiglinge wurden mit einem Backbrett, das auch als „Schießer“ bezeichnet wird, in den heißen Backofen eingeführt (eingeschossen).
Die Kinder begleiteten den ganzen Backvorgang mit Fragen an die Brotbäcker und manche konnten es kaum erwarten bis die fertig gebackenen und knusprigen Brote mit dem „Schießer“ aus dem Ofen geholt wurden. Jeder durfte ein Brot mit nach Hause nehmen. Einige der Kinder konnten nicht warten und nahmen gleich vor Ort eine Kostprobe, mit einem kräftigen Biss in den noch warmen Brotlaib. Mit solchen Aktionen wird den Kindern schon frühzeitig gezeigt, wie unser Brot hergestellt wird, denn es ist nach wie vor noch eines der Hauptnahrungsmittel für die Menschen. (Gerhard Manns) +++