Seltener Gast vom Schwarzen Meer
Eine neue Vogelart für Hessen: Schwarzflügel-Brachschwalbe in der Wetterau
Fotos (2): C. Gelpke
16.09.2017 / REGION -
Aus Berlin, Hannover, Münster, aus Trier oder Erding – aus dem gesamten Bundesgebiet machen sich derzeit Vogelbeobachter auf, um in der Wetterau einen sehr seltenen Vogel zu erleben. Ihr Ziel: eine Schwarzflügel-Brachschwalbe. Heimisch in den Steppen am Schwarzen Meer und überwinternd in Südafrika, wurde diese Art niemals zuvor in Hessen beobachtet. Auch bundesweit gibt es nur alle paar Jahre eine Sichtung, insgesamt nur 25 in den letzten 40 Jahren. Während die Fotoapparate klacken, sitzt der Ausnahmegast derweil mit etwas unbeteiligtem Blick auf den ausgedehnten Schlammflächen im Naturschutzgebiet Bingenheimer Ried und steigt ab und zu auf, um eine Libelle zu schnappen. Dabei leuchten die namensgebenden Unterflügel tiefschwarz, der Flug ist schwalbenähnlich entspannt und sehr elegant.
Für diejenigen, die unsere heimischen Vogelarten kennen lernen wollen, bietet die HGON viele Vogel- und Naturwanderungen, aber auch spezielle Fortbildungen an. Die nächste zur Bestimmung der durchziehenden Watvögel findet schon am kommenden Wochenende statt, ist aber längst ausgebucht. Weitere Informationen zum Auftreten und zur Bestandsentwicklung der hessischen Vogelarten, aber auch zu Zugvögeln oder Seltenheiten wie der Brachschwalbe, gibt es im Internet unter www.hgon.de oder der Telefonnummer (06008) 1803. +++
Foto: Ingo Rösler