Leistungswettbewerb der Jahrgangsbesten

"Leidenschaft ist das beste Handwerk" - Hessenmeisterschaften Bauhandwerk


Fotos: Hendrik Urbin

17.09.2017 / FULDA - Unter dem Motto "Profis leisten was" fanden heute die Hessenmeisterschaften des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks erstmals in Fulda statt. Zum 66. Mal nahmen die Jahrgangsbesten an dem Wettbewerb teil und zeigten ihr Können. Heute ging es speziell um das Bauhandwerk, so konnten junge Männer und Frauen in sechs verschiedenen Gewerken gegeneinander antreten.



Die jungen Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer arbeiteten seit gestern Vormittag an ihren Projekten und durften heute dann vor der Jury ihre Ergebnisse präsentieren. Dabei standen sie sowohl vor gewohnten, als auch neuen und bisher unbekannten Aufgaben. Unter Zeit- und Leistungsdruck mussten sie beweisen, was sie in ihrer dreijährigen Ausbildung gelernt hatten. 
"Momentan müssen wir uns noch keine Gedanken um eine Auszubildenden-Knappheit machen. Trotzdem ist es wichtig weiterhin für das Bauhandwerk zu werben und junge Menschen für Ausbildungsberufe zu begeistern", sagte Kreishandwerksmeister Frank Dittmar. Es sei besonders gut, dass Fuldaer Bauunternehmer sich engagiert um neue Auszubildende kümmern und somit gerade im Bauhandwerk einer Knappheit vorbeugen.
Auch das duale Ausbildungssystem wurde in den Reden mehrfach hervorgehoben. Es sei sehr wichtig, dass Theorie und Praxis Hand in Hand gingen und so auch die schulische Ausbildung von Nutzen sei. Vor allem sei die Ausbildung praxisorientiert und sorge für einen guten Standard im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. "Das Handwerk wird seine Bedeutung auch in Zukunft nicht verlieren", da ist sich Kreishandwerksmeister Claus Gerhardt sicher und betonte, dass zwar neueste Technik zur Unterstützung eingesetzt werde, man den Handwerker selbst jedoch nicht ersetzen könne.
Vor allem die Innung Fulda schnitt in dem Wettbewerb sehr gut ab. In den Gewerken "Fliesenleger", "Stahlbetonbauer", "Stuckateure" und "Zimmerer" gewannen Gesellen aus der Innung Fulda den ersten Platz und konnten sich über eine Urkunde und ein Präsent freuen. Die Zufriedenheit über die guten Leistungen zeigte sich sowohl bei den Gesellen, als auch bei den Ausbildern und es wurde bereits auf die Chancen bei den Bundesmeisterschaften in Sigmaringen spekuliert.
"Ich wünsche mir den Erhalt des ,Bildungszentrum Bau Osthessen Fulda' und eine weiterhin funktionierende duale Ausbildung mit vielen neuen begeisterten Auszubildenden", so Frank Dittmar. Die gewohnt hohen deutschen Standards sollen gehalten werden und die Ausbildungszahlen weiter steigen. Deshalb soll jetzt auch an Gymnasien für das Handwerk geworben und Weiterbildungen gefördert werden. So soll das Handwerk attraktiver werden für Jugendliche mit jeder Schulbildung.
Einige Fuldaer werden dank ihrer heutigen Leistungen in Sigmaringen an den Bundesmeisterschaften teilnehmen und es von da aus vielleicht sogar zu den Europa- und Weltmeisterschaften schaffen. Das erhoffen sich die Veranstalter und drücken den Junggesellen die Daumen. (Anne Henkel) +++




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