Bundesweite Aktion
U18-Wahl auch in Fulda: Fiktive Bundestagswahl für Kinder und Jugendliche
Fotos: Erich Gutberlet
16.09.2017 / FULDA -
Wie wird es sein, wenn ich endlich wählen gehen darf? Mit dieser Frage beschäftigen sich sicherlich viele Jugendliche besonders in den Wochen vor der Bundestagswahl am 24. September. Um den unter 18-Jährigen einen ersten Vorgeschmack darauf zu geben, beteiligte sich das Jugendforum Fulda an der bundesweiten Aktion „U18-Wahl“.
Insgesamt zehn weiterführende Schulen öffneten am Vormittag Wahllokale für Teenager. Am Nachmittag konnten Schüler dann auf dem Universitätsplatz ihre Stimme für die Partei abgeben, die nach ihrer Meinung nach in den deutschen Bundestag einziehen sollte. Während die Beteiligung der Zielgruppe in den Schulen gut ausfiel, war das Wahlverhalten der Teenager auf dem Universitätsplatz eher verhalten. Heike Münker vom Jugendbildungswerk erklärte dies so: „In den Schulen werden die Wahlscheine verteilt, die Kinder können direkt im Unterricht mehr zum Thema Bundestagswahl erfahren und sich mit Gleichaltrigen darüber unterhalten, wo sie ihr Kreuzchen setzen könnten.“ Auf einem öffentlichen Platz, so Münker weiter, sei die Hemmschwelle, einen Wahlstand zu besuchen, weitaus größer.
Am Abend dann das Ergebnis: an der Probeabstimmung haben rund 2.000 Jugendliche teilgenommen. Bei den Zweitstimmen entfielen auf die CDU 29 %, Grüne 15 %, SPD 10 %, Linke 6 %, AfD 12 %, Freie Wähler 6 %, Büso 7 % und Sonstige 15 %.
Zum Abschluss der U-18-Wahl veranstaltete das Jugendforum Fulda am Abend im Kanzlerpalais eine Wahlparty. Neben einer Talkrunde mit jungen Politikern von Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke, FDP, Junge Alternative für Deutschland und der SPD, wurde das Wahlergebnis bekanntgegeben. Die gesamte Veranstaltung wurde von Jugendlichen des Jugendforums geplant und durchgeführt. (mr) +++