Einladung durch „Bürger für Niederaula"
Initiativen schließen sich gegen unsoziale Straßenausbaubeiträge zusammen
Foto: privat
14.09.2017 / NIEDERAULA -
Auf Einladung des Vereins „Bürger für Niederaula e. V.“ trafen sich mehrere Bürger/Bürger-initiativen aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg am 11. September in Niederaula. Alle Anwesenden wenden sich gegen die Belastung der Anwohner mit zum Teil existenzbedrohenden fünfstelligen Straßenausbaubeiträgen und fordern vom hessischen Gesetzgeber die Änderung des kommunalen Abgabengesetzes.
Übergangsweise soll in den Kommunen die vom Land bereits zum 01.01. 2013 ermöglichte Einführung der „wiederkehrenden Straßenausbaubeiträge“ umgesetzt werden. Bei wiederkehrenden Beiträgen wird die Beitragslast bei notwendigen Baumaßnahmen auf alle Straßenanlieger eines Abrechnungsgebietes verteilt und ist somit nachweislich gerechter. Die Entscheidung, ob einmalige oder wiederkehrende Beiträge Anwendung finden, treffen die jeweiligen Gemeindevertretungen/Stadtverordnetenversammlungen in eigener Verantwortung. So hat die Gemeinde Wildeck aus den oben genannten Gründen als erste Kommune im Kreis bereits 2014 wiederkehrende Beiträge eingeführt.
In der Diskussion zeigte sich, dass in den einzelnen Kommunen im Kreis sehr unterschiedlich mit der Erhebung von Straßenausbaubeiträgen bei gleichen oder ähnlichen Bedingungen (Verschuldung, Größe der Kommune, Satzung, Schutzschirm etc.) umgegangen wird: So gibt es einerseits Gemeinden, die zwar eine Satzung mit Einmalbeiträgen haben, diese aber aufgrund der hohen Belastungen für ihre Anwohner nicht anwenden und andererseits Gemeinden, die die Anlieger noch immer kräftig zur Kasse bieten, wie beispielsweise Niederaula, Nentershausen und Hohenroda.