Herausforderndes Wochenende

Realistische Einsätze: Jugendfeuerwehren und Jugendrotkreuz üben gemeinsam

Vorbereitung zur Versorgung einer verletzten Person
Fotos: privat

14.09.2017 / SCHENKLENGSFELD - Zu einem gemeinsamen Übungswochenende trafen sich die Jugendfeuerwehren (JFW) aus Schenklengsfeld und Wehrshausen sowie das Jugendrotkreuz (JRK) der DRK OV Schenklengsfeld. Ziel war es, den rund 30 Jugendlichen und ihren Betreuern realistische Einsatzszenarien zu bieten, bei denen sie ihr Können unter Beweis stellen konnten.


Los ging es mit einer Einweisung in das Verhalten an Einsatzstellen. Kurz darauf schrillte bereits die erste Alarmierung per SMS durch den Raum. Hierbei handelte es sich jedoch nur um einen Probealarm. Nach der ersten Stärkung wurde das Nachtlager in der Sporthalle der Grundschule aufgeschlagen und die Ausrüstung für den ersten Einsatz zurechtgelegt. Dieser lies auch nicht lange auf sich warten. Der erste Alarm, der Puls schoss in die Höhe und es galt, sich das erste Mal auszurüsten. Das Alarmierungsstichwort lautete: Brandmeldeanlage örtlicher Supermarkt.

Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Die Ruhe währte nicht lange und der nächste Alarm schrillte durch das Gebäude. Das Alarmierungsstichwort lautete dieses Mal: mehrere hilflose Personen am Sportplatz. Nach einer ersten Erkundung durch das JRK wurde die JFW nachalarmiert. Bei dieser Übung galt es mehrere Verletze, die durch Mimen sehr realistisch gespielt wurden, zu versorgen, die Einsatzstelle auszuleuchten und den Flächenbrand zu löschen.

Bei der Rückkehr war es mittlerweile 0:30 Uhr und die Nachtruhe wurde eingeleitet. In der Erwartung, dass ein nächster Einsatz zeitnah folgen könnte, fiel es dem ein oder anderen schwer, die Augen zu schließen. Um 6:02 Uhr wurden alle unsanft durch die nächste Alarmierung aus dem Schlaf gerissen. Das Alarmierungsstichwort lautete: internistischer Notfall. Dieses Mal gab es keine Straßennamen, sondern Koordinaten. Nachdem diese bestimmt waren, stand fest, dass sich die Einsatzstelle am Landecker befand. Nach einem Verkehrsunfall musste eine verletzte Person betreut werden sowie die JFW zur Aufnahme von auslaufenden Betriebsstoffe nachalarmiert werden. Des Weiteren stellte sich heraus, dass eine Reiterin am Landecker vermisst wurde. Somit wurden weitere Einsatzkräfte an die Einsatzstelle herangezogen.

Nach dem morgendlichen Einsatz wurde sich gemeinsam bei einem Frühstück gestärkt und bei einer Tasse Tee oder Kaffee aufgewärmt. Es dauerte nicht lange und es folgte der nächste Einsatz. Das Alarmierungsstichwort lautete: unklare Rauchentwicklung in der Großsporthalle, Personen in Gefahr. Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass der Kabinentrakt nach einer missglückten Aufstiegs-Feier Feuer gefangen hatte und einige Partygäste in den verrauchten Kabinen vermisst wurden. Diese galt es aus dem verrauchten Bereich zu retten und durch das JRK zu versorgen. Anschließend wurde eine Brandbekämpfung durchgeführt und Lüftungsmaßnahmen mittels eines Drucklüfters eingeleitet.

Nach Einnahme des Mittagessens und Räumung der Turnhalle stand das große Finale kurz bevor. Bei einer Schauübung konnten die Kinder und Jugendlichen ihr Können unter den Augen der Eltern und Gäste unter Beweis stellen. Punkt 16:00 Uhr ertönt die letzte Alarmierung. Alarmierungsstichwort: VU Klemm, örtlicher Getränkehändler.
Auch bei dieser Übung arbeiteten die Jugendlichen wieder organisationsübergreifend miteinander. Es galt die verletzten Personen zu betreuen, während die JFW das Fahrzeug sicherte und anschließend eine Tür mittels hydraulischem Rettungsgerät entfernte. Anschließend wurden die verletzten Personen an das JRK übergeben und von diesem medizinisch versorgt.

Nach exakt 24 Stunden endete die Veranstaltung. Die Kinder und Jugendlichen haben in dieser Zeit unter Beweis gestellt, wie einfach und wichtig es ist, organisationsübergreifend miteinander zu arbeiten. +++

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