14. Kloster Kreuzbergpokal
Neuer Schanzenrekord durch Seokjae Hwang
Fotos: Barbara Enders
13.09.2017 / SKISPRINGEN -
Zum Wettkampf auf den Kreuzbergschanzen war diesmal mit 30 Teilnehmern eine recht kleine Truppe von Skispringern angetreten. Da es drei Wertungsdurchgänge gab, kamen die zahlreich erschienenen Zuschauer dennoch auf ihre Kosten, zumal ein neuer Sommer-Schanzenrekord aufgestellt wurde.
Seokjae Hwang, ein junger Südkoreaner, der in Deutschland lebt und für den WSV Brotterode startet, landete bei seinem zweiten Sprung mit einer Spitzenweite von 55,5 Meter. Ein plötzlich einsetzender leichter Aufwind begünstigte den Sprung und – für die Zuschauer sehr spektakulär – stieß der 16-jährige Sportler aus Asien mitten im Sprung einen lauten Schrei aus.
Franz Eisenmann erreichte in seiner Klasse mit seinem weitesten Sprung von 50 Metern und einer Gesamtnote von 222 Punkten souverän den ersten Platz. Walter Gräf vom Tabarzer SV hielt den Rekord, mit 73 Jahren als ältester Starter am Wettkampf teilzunehmen. Er kommt immer wieder gerne zu den Kreuzbergschanzen, eigentlich müsste er hierher zum Trainieren kommen, meinte er schmunzelnd, die Anreise sei sogar etwas kürzer, als die zu den Schanzen seines Heimatvereines.
Der Guardian des Klosters Kreuzberg Pater Martin Domogalla ist selbst ein begeisterter Wintersportler, wie er erklärte, doch habe er noch nie einem Sprungwettbewerb beigewohnt, darum hatte er diesen Nachmittag auch sehr genossen und kam der Aufforderung Beers gerne nach, bei der Pokalübergabe mitzuwirken. Domogalla wurde von Beer auf des Siegerpodest gebeten, wo er einen Poklal überreicht bekam, „für den ich einen Ehrenplatz in meiner Klosterzelle finden werde“. Ebenso wie die Sportler sprang er vom Podest und nahm die Telemarkhaltung ein, wie es die Skispringer bei der Landung tun.
Homologierung der Kreuzbergschanzen
Am Rande des Kloster Kreuzbergpokales wurden auch wichtige Formalitäten erledigt. Rolf Feuchtenberger aus Bayreuth nahm für den Deutschen Skiverband DSV die Homologierung der Schanzenanlage vor, was quasi einer TÜV-Abnahme entspricht. Das wird in einem Zertifikat des DSV festgehalten, welches wieder für die nächsten fünf Jahre gültig ist.
Feuchtenberger stellte als sehr positiv heraus, dass alle Beanstandungen von der letzten Abnahme ausnahmslos und bestens beseitigt wurden. Koordination und Durchführung der Arbeiten wurden und werden stets unter der Regie des Schanzenwartes des RWV Hans Beck erledigt. (Barbara Enders) +++