Parkhaus am Klinikum eingeweiht

Stellplatznot gehört der Vergangenheit an - kürzere Wege für Patienten

Klinikums-Geschäftsführer Martin Ködding: "Es ist ein schöner Tag..."
Fotos: Gerhard Manns

10.09.2017 / BAD HERSFELD - Schranke hoch fürs Parkhaus am Bad Hersfelder Klinikum hieß es bereits vor drei Wochen. Offiziell eingeweiht wurde das Bauwerk am Samstagmittag. „Heute ist ein schöner Tag: Endlich können wir das Parkhaus am Klinikum einweihen“, betonte Martin Ködding, Geschäftsführer des Klinikums. Und als wenn der Wettergott die Worte vernommen hätte, hörte der Nieselregen auf und die Sonne schickte ein paar Strahlen für kurze Zeit zwischen den dichten Wolken zur Erde.



Zur kleinen Einweihungsfeier konnte Martin Ködding den Vorsitzenden des Kreistages Hersfeld-Rotenburg, Horst Hannich, den Kreisbeigeordneten Heinz Schlegel, den Bad Hersfelder Stadtrat Hans-Georg Vierheller und den für die Planung zuständigen Architekten Frank Dorbritz begrüßen. Die Kreisverkehrswacht war mit einigen Testgeräten vertreten. Für alle Besucher bestand die Möglichkeit, mit der Rauschbrille zu testen, wie es ist, wenn man mal zu tief ins Glas geschaut und einige Promille Alkohol im Blut hat.

Nach etwa zweijähriger Bauzeit konnte das Parkhaus seiner Bestimmung zugeführt werden. Rund fünf Millionen Euro mussten investiert werden. „Das Parkhaus wird zu einer deutlichen Reduzierung des Parksuchverkehrs führen“, sagte Frank Dorbritz. Wie der Architekt erläuterte, ist der dreigeschossige Neubau als offenes Parkhaus im sogenannten Split-Level-System konzipiert. Er besteht aus insgesamt sechs Parkebenen, die jeweils halbgeschossig zueinander versetzt sind und rund 215 Pkw-Stellplätzen Raum bieten.

Es sei ein langer und teils auch schwieriger Weg bis zum heutigen Tag gewesen; denn seit 2012 sei sein Architekturbüro mit den Planungen beschäftigt gewesen. Naturschutzrechtliche Bedenken mussten ausgeräumt, 5.000 Tonnen Erdaushub beseitigt und in einem aufwendigen Verfahren 63 Betonpfähle gesetzt werden. Die Außenhaut wurde aus 1.000 Quadratmetern beschichtetem Streckmetall hergestellt, was eine helle, offene Atmosphäre und eine Belüftung des Parkhauses im Innenbereich ermöglicht. Mit dem begrünten Dach und den harmonischen Proportionen fügt sich das Gebäude sehr gut in die Landschaft ein.

Die Parkplätze haben alle eine Überbreite von 2,75 Metern. Direkt im Einfahrtsbereich befinden sich zwölf Eltern-Kind–Plätze mit einer Breite von 3,50 Metern und neun Behindertenplätze mit einer Breite von 3,65 Metern. Alle reden von Elektromobilität: Auch daran haben die Planer gedacht, und insgesamt elf Plätze mit Ladestationen versehen, damit man sein Elektromobil während eines Patientenbesuches wieder aufladen kann.

Auch auf die Sicherheit wurde sehr großen Wert gelegt: Die Mutter-Kind-Plätze sind alle videoüberwacht und zusätzlich mit einem dicken roten Panikschalter ausgestattet. Wird dieser gedrückt, geht die komplette Beleuchtung an und eine Sirene heult los. Damit dürfte es für Versuche von Unholden nahezu unmöglich sein, Frauen in diesem Bereich zubelästigen, ohne dass es von der Öffentlichkeit bemerkt wird.

Frank Dorbritz erinnerte daran, dass der Gang ins Klinikum für viele Patienten und Besucher manchmal kein leichter sei. Da sollte nicht noch zusätzlicher Ärger und Stress durch Parkplatzsuche und lange Wege die Menschen belasten.  „Wenn dieses Ziel nun durch das neue Parkhaus erreicht wird, dann haben wir alle gemeinsam etwas wirklich Gutes geleistet“, meinte er abschließend. (Gerhard Manns) +++

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