Pulse of Europe

Fuldaer Bundestagskandidaten diskutieren zu: "Welches Europa wollen wir?"

Die sechs eingeladenen Gäste und Moderator Bernd Loskant (r.)
Fotos: Nina Bastian

07.09.2017 / FULDA - "Welches Europa wollen wir? Europapolitische Positionen der demokratischen Parteien zur Bundestagswahl", so das Thema der Podiumsdiskussion im Bildungsunternehmen Dr. Jordan. Dass Europa solidarisch und friedlich werden und bleiben soll, da sind sich alle sechs Gäste einig. Doch die konkreten Forderungen und Ideen für die Umsetzung gehen auseinander. Bernd Loskant führte als Moderator durch die Diskussionsrunde mit Walter M. Rammler (Bündnis 90/Die Grünen), Michael Brand (CDU), Birgit Kömpel (SPD), Nick Papak Amoozegar (Die Linken), Sibylle Herbert vertrat Sibylle von Brunn (FDP) und Dr. Daniel Röder (Gründer von Pulse of Europe).



Es sollten keine Sonntagsreden gehalten werden, sondern konkret diskutiert werden. Michael Brand wollte auf die Frage "Welches Europa wollen Sie?" erst einmal klarstellen, dass Europa eine "Notwendigkeit für uns alle" sei. "Man muss Europa auch loben und nicht nur kritisieren. Trotzdem fordere ich eine Verstärkung der Digitalisierung sowie des Binnenmarktes." Birgit Kömpel schloss daran an, doch vor allem wünsche sie sich ein "friedliches Europa". "In Europa muss definitiv mehr investiert werden, auch wenn das zunächst viel Geld kostet. Doch nur dann wird es uns allen gut gehen." Laut Birgit Kömpel müsse generell nachhaltig gedacht und gehandelt werden. Walter M. Rammler vom Bündnis 90/Die Grünen möchte ein friedliches Europa, wofür man kämpfen müsse. "Ich bin mir sicher, dass durch eine starke Zusammenarbeit der Frieden in Europa geschaffen werden kann. Dafür muss man auch in die Bildungspolitik investierten, sowie in die Umweltpolitik."

Nick Papak Amoozegar und Die Linken wollen ein Europa, welches für die Menschen greifbarer sei. "Natürlich muss Europa auch demokratischer werden. Eine soziale Gerechtigkeit, in welcher alle Länder mit eingeschlossen werden, ist unabdingbar." Sibylle Herbert von der FDP sieht Europa als ein "großartiges Projekt". Es würden allerdings zu viele unsinnige Verbote und viele Krisen geben. "Ich sehe Europa als einen Kontinent der Chance. Deswegen muss gemeinsam dafür gesorgt werden, dass der Datenschutz, der Binnenmarkt und der Euro gestärkt werden. Es benötigt dafür weniger Bürokratie und eine verstärkte Terrorismusbekämpfung." Zu der Podiumsdiskussion kamen rund 50 Gäste, welche sich über die jeweiligen Meinungen der Parteien informieren konnten. (nb) +++




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