Es waren Kornelkirschen!
Kinder hatten wohl zuviel Kirschen gegessen - nur Übelkeit, keine Vergiftung
Archivbild: Klaus Dehnhard
07.09.2017 / KIRCHHEIM -
Der Fall hatte am gestrigen Mittwoch für einige Aufregung gesorgt: Im Feriendorf Eisenberg in Kirchheim, das der Stadt Hannover gehört, waren am Mittwoch-Nachmittag sechs dort gerade untergebrachte Kinder nach dem Verzehr noch nicht näher bestimmter Beeren oder Früchten mit dem Verdacht einer Vergiftung ins Krankenhaus gebracht worden. Laut Polizei in Bad Hersfeld sollte es sich dabei um Kornelkirschen gehandelt haben. Die Früchte sind nicht giftig, bei Berührung mit den Blättern können aber Reizerscheinungen an der Haut (Rötung, Juckreiz) auftreten. Verantwortlich hierfür scheinen winzige Haare auf den Blättern und Früchten zu sein.
Mittlerweile steht fest, dass es sich bei den verzehrten Früchten tatsächlich um - definitiv ungiftige - Kornelkirschen gehandelt hat. Die Kinder im Alter zwischen 10 und 13 Jahren hatten anschließend über Bauchweh, Übelkeit und Erbrechen geklagt, was zu der Befürchtung führte, sie könnten sich vergiftet haben. Vier der betroffenen Kinder waren deshalb zur Abklärung ins Krankenhaus gebracht worden. Wie die zuständige Mitarbeiterin der Stadtverwaltung Hannover auf O|N-Anfrage mitteilt, sind mittlerweile alle Kinder wieder wohlbehalten zuhause. Es geht ihnen gut.
"Wir legen großen Wert auf die Feststellung, dass sich auf dem Gelände, auf dem regelmäßig Ferienfreizeiten für Kinder und Jugendliche stattfinden, keinerlei Anpflanzungen mit giftigen Berren oder Früchten befinden", betont die Mitarbeiterin. Man wisse aber, dass man von Kirschen - vor allem in Zusamenhang mit Wasser oder übermäßigem Genuss - Bauchweh und Übelkeit bekommen könne. Der Verdacht auf Vergiftung war demnach wohl voreilig, wenngleich aus Besorgtheit durchaus verständlich.