Helmke klärt auf

Anonymer Brief ist der Grund für "Kalle" Müllers Rücktritt

"Kalle" Müller
Archivfotos: Carina Jirsch

27.08.2017 / FUSSBALL - Überraschend ist Karl-Josef "Kalle" Müller unter der Woche als Trainer des SV Steinbach zurückgetreten. Nach der Partie gegen den FC Ederbergland (2:2) äußerte sich Berthold Helmke aus dem Führungsteam des SVS zu den Umständen. Ein anonymer Brief, der den Trainer und seine Leistung hart kritisierte, war wohl der Auslöser für Müllers Entscheidung.



"Es gibt eine charakterlose und niederträchtige Person, die es sich erlaubt, anonyme Briefe zu verschicken", sagte Helmke über das Schriftstück, dass am Mittwoch bei "Kalle" Müller, der sportlichen Leitung und dem Vorstand der Steinbacher im Briefkasten lag. Der Schreiber kritisiert darin Müller, sein Verhältnis zur Mannschaft, den offensiven Spielstil und wirft dem Ex-Trainer zudem vor, seinen Sohn Marius Müller zu bevorzugen.

Helmke beschreibt die Vorwürfe als "unwirsch und schwachsinnig" und sieht sich einem anonymen Briefeschreiber ausgeliefert. "Wir als Verein werden hier hart getroffen. Das sind verletzende Worte gegen Trainer und Spieler, die unter die Gürtellinie gehen. Aber auch für uns als Funktionäre und Vorstand, die wir uns tagtäglich ehrenamtlich den Arsch aufreißen und uns mit solch niederträchtigen Menschen beschäftigen müssen. Wir als Verein sind noch stärker betroffen als der Trainer. Wir haben eine undichte Stelle. Wir wissen nicht, wer es ist und können dieser Person nicht habhaft werden."

Über einen möglichen Nachfolger Müllers konnte Helmke nichts sagen. Er dementierte aber vehement die Gerüchte, die verschiedene Medien noch am Tag von Müllers Rücktritt streuten. (jub) +++






Berthold Helmke hat sich geäußert

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