KOMMENTAR
H e u t e Flagge zeigen! Gegen rechte Gedanken - und linke Gewalt
Foto: Michael Kappeler / DPA
26.08.2017 / FULDA -
Das wichtigste Gut der Demokratie ist Freiheit. Und Freiheit ist, wie Rosa Luxemburg sagte, immer die Freiheit der Andersdenkenden. Die Mitglieder der rechtsextremen Splitterpartei "Der dritte Weg" denken anders als die allermeisten Menschen. Und sie werden am Samstag mit ihren Gedanken und Parolen durch Fulda ziehen. Es braucht eine viel größere, stärkere und vor allem friedliche Gegenstimme!
Das wunderbare an der Demokratie ist, dass jeder seine Meinung frei äußern kann - solange er nicht gegen Gesetze verstößt. Deshalb müssen wir akzeptieren, dass dieses Recht auch den 40 angekündigten und schlussendlich wohl 100 Rechten zuteil wird. Diese Partei ist vom Verfassungsschutz zwar als rechtsextrem eingestuft, aber eben nicht verboten. Das Verwaltungsgericht in Kassel musste die Demo genehmigen. Der Stadt Fulda ist kein Vorwurf zu machen.
Flagge zeigen!
Nein zu Rechts! Aber auch Nein zu Gewalt von Links! Die Polizei ist nicht umsonst in Alarmbereitschaft und - Gerüchten zufolge - mit mehr als 1.000 Beamten in der Stadt verteilt. Denn während die Allermeisten mit einfallsreichen und gewaltablehnenden Aktionen gegen die Rechten-Demo demonstrieren wollen, gibt es auch im linken Lager immer wieder Schwachköpfe, die nur auf die Konfrontation mit dem anderen Lager aus sind. Oft aus komplett anderen Regionen. Der G20-Gipfel in Hamburg hat gezeigt, wie ein kleiner gewaltbereiter Teil ein schlechtes Licht auf alle Demonstrierenden werfen kann. Und wie verherrend die Folgen sind.