Derby, die vierte
Flieden hofft trotzdem auf viele Zuschauer gegen Lehnerz
Archivfotos: Carina Jirsch
23.08.2017 / FUSSBALL -
Hessenliga-Derby, die vierte: Der SV Flieden hat am Samstag (15 Uhr) den TSV Lehnerz zu Gast. Keine vier Wochen nach Beginn der neuen Runde steigt bereits das vierte Derby zwischen den osthessischen Vertretern in Hessens höchster Liga. Das kommt nicht überall gut an.
"Aus wirtschaftlicher Sicht ist das ja in Ordnung", sagt Fliedens Trainer Meik Voll, "aber das grenzt ja schon an Wettbewerbsverzerrung. Es gibt eine Hinrunde, eine Rückrunde und dabei sollte es eigentlich auch bleiben." Klare Worte von Voll, der aber dennoch auf zahlreiche Zuschauer hofft. "Man muss ja schon Angst haben, dass die Zuschauer derbymüde sind. Aber das Spiel bietet viele Gründe, zu uns nach Flieden zu kommen", wirbt Fliedens Trainer für einen Besuch am Weiher.
Und, ja, es gibt gute Gründe ins Königreich zu kommen. Vor allem sportliche. Denn die Lehnerzer sind - Stand jetzt - die stärkste Mannschaft der Region, der Aufsteiger aus Flieden stark gestartet. "Auch wenn wir sechs Punkte haben, sind wir in keinen Punkten mit Lehnerz auf Augenhöhe - nicht einmal annähernd", betont Voll und schiebt hinterher: "Mit diesem Kader und dieser Zusammenstellung gehört der TSV Lehnerz unter die ersten vier der Hessenliga." Und genau in diesem Bereich ist die Mannschaft von Marco Lohsse, der mit seinem Gegenüber Meik Voll einst in Petersberg zusammenspielte, derzeit auch zu finden.
Zehn Zähler nach vier Partien, keine Niederlage, überzeugende Auftritte - die Mannen von der Richard-Müller-Straße haben derzeit einen Lauf, der so nicht unbedingt zu erwartet war. "Dafür gibt es viele Gründe", sagt Trainer Lohsse, "wir haben eine gute Vorbereitung gespielt, die Neuzugänge haben sich schnell eingelebt und wir können sehr flexibel spielen." Da fallen momentan sogar die Ausfälle in der Offensive von Steven von der Burg, André Vogt (beide Meniskus), Alex Reith (Knie) oder Osman Özlük (Zerrung) kaum auf. Gegen Steinbach schenkte die gebeutelte Abteilung Attacke dem SVS dennoch sechs Hütten ein.