40-Quadratmeter Mauer eingestürzt
Burgruine weiterhin gesperrt: Traditionelles Schlossbergfest muss verlegt werden
Fotos: Dieter Graulich
18.08.2017 / ULRICHSTEIN -
Der „Verein zur Erhaltung der Burgruine Schlossberg“ musste im Vorjahr das schon zur Tradition gewordene Schlossbergfest mangels fehlender Helfer ausfallen lassen. Dies nahm der Gewerbe- und Verkehrsverein Ulrichstein in seiner Jahreshauptversammlung zum Anlass, dem „Burgverein“ seine Unterstützung beim nächsten Schlossbergfest zuzusichern. Diese traditionelle Veranstaltung findet nun am kommenden Sonntag am „Museum im Vorwerk“ statt. Grund für die Verlegung ist, dass ein Großteil des Schlossberges wegen eines Mauerabbruches aus Sicherheitsgründen bereits seit März gesperrt ist.
Trotz der ehrenamtlichen Arbeit des Burgvereins am Schlossberg nagt „Der Zahn der Zeit“ an Ulrichsteins Wahrzeichen. Immer wieder brechen Teile des Mauerwerks aus und müssen neu eingesetzt und verfugt werden. Die sehr mühselige Arbeit der ehrenamtlichen Helfer des Vereins zur Erhaltung der Burgruine Schlossberg hatte sich bisher gelohnt und einige „offene“ Stellen konnten wieder geschlossen werden. Im März dieses Jahres hat der Zahn der Zeit nun aber richtig zugeschlagen, denn das Ulrichsteiner Wahrzeichen ist seit diesem Zeitpunkt großflächig abgesperrt. Grund dieser Maßnahme ist der Einsturz eines etwa 40 Quadratmeter großen Mauerteiles im nördlichen Bereich seitlich des Treppenaufgangs zum Schlossbergturm. Dadurch ist der Treppenaufgang selbst stark gefährdet und wurde gesperrt - wie auch der Bereich unterhalb der Mauer.
Der Mauereinsturz am Treppenaufgang in Richtung Aussichtsturm habe sich bereits seit längerer Zeit in Form einer Ausbuchtung abgezeichnet. Wasser und Frost des letzten Winters hätten dann dazu beigetragen, dass das Mauerstück einstürzte. Bei einem Ortstermin mit Bürgermeister Edwin Schneider, Manfred Hofmann und Karlheinz Günther vom Burgverein sowie einem Statiker des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH) Fulda, der für die Liegenschaft zuständig sind, wurde der Schaden zwar in Augenschein genommen, aber außer der Absperrung tut sich vor Ort noch nichts. Inzwischen ist ein weiteres Stück herausgebrochen und man kann durch die schadhafte Stelle am oberen Treppenaufgang hindurchsehen.