„Sind sehr gut aufgestellt“

Unterrichtsbedarf am Bildungsstandort Fulda zu 104 Prozent gedeckt

Schulamtsleiter Stefan Schmitt (Zweiter von rechts) und seine Dezernenten (von links) Rita Schmidt-Schales, Harald Persch, Dr. Regina Urbaniak, Walburga Kurth-Gesing und Gabriele Atzler sowie Pressesprecher Ralf Kleemann.
Fotos: Matthias Witzel

12.08.2017 / FULDA - Während andere hessische Schulbezirke über chronischen Lehrermangel stöhnen, stellt dies für das Staatliche Schulamt Fulda kein Problem dar: „Wir haben für das am Montag beginnende Schuljahr 2017/18 insgesamt 58 neue Lehrer eingestellt“, sagte am Freitagmittag Schulamtsleiter Stefan Schmitt während einer Pressekonferenz, an der auch die Schuldezernenten teilnahmen. „Unser Unterrichtsbedarf ist damit zu 104 Prozent gedeckt.“



Das Schulamt Fulda habe den derzeitigen Lehrerengpass sehr früh kommen sehen und rechtzeitig Gespräche mit potenziellen Pädagogen geführt, erläuterte Schmitt. „Unsere Schulen sind sehr gut ausgestattet, und das ganze Umfeld mit Eltern und Kindergärten funktioniert ebenfalls gut. Das ist natürlich ein Anreiz für junge Lehrer hierher zu kommen.“ Hinzu komme die Attraktivität der Region insgesamt: „Der Landkreis Fulda wird von vielen beneidet. Hier gibt es bezahlbare Wohnungen, der Arbeitsmarkt hält auch für die Lebenspartner viele Möglichkeiten bereit, und auch in Sachen Kultur und Freizeit hat die Region vieles zu bieten.“

Schmitt und seine Dezernenten führten aus, dass die Integration von Flüchtlingskindern nach wie vor eine wichtige Aufgabe ist. Dort stehen umgerechnet 25,3 Stellen zur Grundversorgung von Zuzüglern zur Verfügung. Auch die Inklusion von Kindern mit Sonderförderungsbedarf ist ein Thema im Schulamt. Durch ein „inklusives Schulbündnis“ soll die Kommunikation zwischen den verschiedenen Schulformen und anderen Institutionen forciert werden, um die Sonderförderung noch verbessern zu können.

Weiteres Ziel sei der Ausbau der Ganztagsangebote, die in drei „Profilen“ gestaffelt sind: dreimal die Woche sieben Zeitstunden; fünfmal die Woche mindestens sieben Zeitstunden; fünfmal die Woche neun Zeitstunden. Über 50 Prozent der hiesigen Schulen verfügten bereits über eines dieser Angebote. An Grundschulen gebe es darüber hinaus den „Pakt mit dem Nachmittag“ für Mittags- und Ferienbetreuung.

Hier noch ein paar nackte Zahlen: Im Landkreis Fulda gibt es 66 Schulen, in der Stadt Fulda 23 (die privaten nicht mitgerechnet). Dort werden im neuen Schuljahr 213 junge Leute mehr die Schulbank drücken als noch im alten (Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache ausgenommen). Die größte Grundschule ist mit 380 Schülern die Bonifatiusschule Fulda, die kleinste die Astrid-Lindgren-Schule in Hettenhausen. Dort werden ab Montag 19 Schüler unterrichtet. Und am Dienstag kommen noch sieben ABC-Schützen dazu.

Insgesamt blicken Schulamtsleiter Stefan Schmitt und seine Dezernenten Gabriele Atzler, Harald Persch, Dr. Regina Urbaniak, Walburga Kurth-Gesing sowie Rita Schmidt-Schales optimistisch nach vorn. Und Ralf Kleemann, der für die Öffentlichkeitsarbeit am Schulamt zuständig ist, fasste am Ende der Pressekonferenz zusammen: „Als Bildungsstandort ist Fulda im hessenweiten Vergleich wirklich sehr gut aufgestellt.“ (mw) +++

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