Fluggerät bis heute im Einsatz
Segelflugmuseum präsentiert Sonderausstellung für Schulgleiter SG-38
. Foto: Archiv Deutsches Segelflugmuseum mit Modellflug
01.08.2017 / WASSERKUPPE - Mit einer weiteren Sonderausstellung bereichert das Deutsche Segelflugmuseum mit Modellflug auf der Wasserkuppe seine weltweit größte Ausstellung. Im Mittelpunkt steht der bekannteste Schulgleiter der Geschichte. Mit dem SG-38 machten unzählige Piloten ihre ersten Luftsprünge.
Das hölzerne Fluggerät – im Jahr 1938 erschaffen vom Konstrukteur Edmund Schneider – überzeugte durch einfache Bedienung und Robustheit. Stück für Stück näherten sich die Flugschüler dem Fliegen. Angefangen mit einem Rutschstart wagten sich die Piloten durch meterhohe „Luftsprünge“ schnell höher. Nach einigen Versuchen durften sie endlich gen Himmel schweben – bevor sie die Schwerkraft im Tal wieder auf den Boden zurückbrachte. Die Landung konnte mitunter recht hart werden, denn der Pilot nahm auf einem ungepolsterten Sitz aus Sperrholz Platz. Das Abenteuerliche: Der Gleiter hat nur einen Sitz – der Pilot ist von Anfang an auf sich allein gestellt.
Das Deutsche Segelflugmuseum präsentiert in seiner Sonderausstellung einen liebevoll restaurierten Schulgleiter SG-38. Schautafeln zeigen den Besuchern, wie die Piloten mit dem Schulgleiter das Fliegen lernten. Noch heute sind zwei Schulgleiter des Oldtimer-Segelflugclub-Wasserkuppe e. V. auf der Wasserkuppe im Flugbetrieb. Mutige Piloten heben von Ende August bis Ende Oktober an den Wochenenden mit der historischen Startart am Gummiseil, gezogen von 14 starken Männern und Frauen, mit dem SG-38 ab.
Das Deutsche Segelflugmuseum mit Modellflug auf der Wasserkuppe hat täglich geöffnet. Weitere Informationen unter Tel. (06654) 7737 und unter www.segelflugmuseum.de. +++
Foto: Tonya Schulz